Forderung
VV-Delegierte aus Baden-Württemberg: KBV-Vorstand muss gehen!
Für die Vertreterversammlung im Südwesten ist angesichts der jüngsten Konnektor-Probleme das Maß voll: Der Kurs des KBV-Vorstands sei gescheitert, der Rücktritt des Trios der richtige Schritt.
Veröffentlicht:Stuttgart. Die Vertreterversammlung der KV Baden-Württemberg hat die KBV-Spitze zu sofortigem Rücktritt aufgefordert. Der von VV-Mitgliedern des Hausärzteverbands und von MEDI eingebrachte Antrag wurde am Mittwochnachmittag in einer nicht-öffentlichen Sitzung mit großer Mehrheit angenommen.
Die VV wirft darin dem KBV-Vorstand vor, die Vertragsärzte „mit einer völlig veralteten und störungsanfälligen Telematik-Infrastruktur“ (TI) zu überziehen. Mit dieser werde das Ziel verfolgt, „genuine Verwaltungsaufgaben der Krankenkassen wie der Stammdatenabgleich oder die ‚E-AU‘ auf unsere Praxen zu übertragen“. Ärzte, die sich gegen die Installation des Konnektors wehren, würden mit immer höheren Strafzahlungen belangt, heißt es in dem Antrag.
Insbesondere verärgert die Delegierten die Zustimmung der KBV-Spitze zum Bundesmantelvertrag, der ab Anfang 2021 AU-Bescheinigungen nur noch unter Nutzung der TI vorsieht. Dies mache es Praxen ohne Konnektor unmöglich, die „reguläre vertragsärztliche Betreuung ihrer Patienten fortzuführen“. Für die VV-Delegierten demonstriert dies, dass die Interessen der Vertragsärzte für die KBV-Spitze „völlig ohne Relevanz sind“. (fst)