Zahnärztliche Prothetik
Charité-Professor verstärkt Zahnheilkunde in Halle
Professor Jeremias Hey will in Halle die Digitalisierung der zahnärztlichen Prothetik vorantreiben. Davon sollen vor allem Patienten im ländlichen Raum profitieren.
Veröffentlicht:Halle (Saale). Professor Jeremias Hey hat zum 1. Oktober die W3-Professur für Zahnärztliche Prothetik und Dentale Technologie an der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angetreten.
Mit der Berufung ist auch die Leitung der Universitätspoliklinik für Zahnärztliche Prothetik im Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde verbunden, wie die Hallenser Unimedizin am Dienstag mitteilte. Zuvor war Hey stellvertretender Direktor an der Charité in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre.
„Das gibt uns Spielraum“
Die neue Approbationsordnung in der Zahnmedizin sieht Hey als große Chance für seinen Ruf nach Halle: „Trotz der herausfordernden Umstellung ist dieser Zeitpunkt für Hochschullehrer:innen perfekt, um eigene Ideen einbringen und umsetzen zu können.“ Er wisse bereits, dass es dafür in Halle gute Grundlagen gebe und er in ein engagiertes Team gehe.
In der neuen Approbationsordnung liege ein Fokus auf Digitalisierung – besonders in der Prothetik. „Zukünftig sind Übungsphasen für nicht-angeleitetes Lernen vorgesehen. Das gibt uns Spielraum, beispielsweise für das Training von spezieller Software zum computergestützten Design von Prothesen und Zahnersatz“, so Hey.
Wenn dieses Know-how in die Praxis übertragen wird, profitiere besonders der ländliche Raum. Denn obwohl die Abmessungen direkt bei den Patient:innen zu nehmen seien, könne das Werkstück anschließend anderenorts designt und gefräst werden. (maw)