Justizminister
Anti-Doping-Gesetz noch in diesem Jahr
NEU-ISENBURG. Das Anti-Doping-Gesetz nimmt Gestalt an. In einem Interview mit dem "Deutschlandfunk" am Sonntagabend hat sich Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) optimistisch gezeigt, dass noch in diesem Jahr ein Gesetz vorgelegt werden könne.
"Doping soll strafbar werden, das heißt mit Geldstrafe oder auch mit Freiheitsstrafe geahndet werden, und wir wollen das sehr umfassend machen", sagte Maas. Dabei solle ein sogenanntes "Stammgesetz" entwickelt werden, das mehrere Vorschriften bündelt. So könnten auch Regelungen des Betäubungsmittelgesetzes eingebunden werden.
Maas plant, dass neben der Einnahme auch der Besitz von Doping-Präparaten bestraft werden soll. "Wenn es etwas ist, was auf der Dopingliste steht und eine leistungsfördernde Substanz ist, (...) dann hat das nichts im Körper eines Sportlers oder auch nicht in seiner Tasche verloren, und dann würde das Anti-Doping-Gesetz greifen", so Maas in dem Radio-Interview.
Allerdings gibt es offenbar noch Abstimmungsbedarf zwischen dem Innenministerium und dem Bundesgesundheitsministerium: Beide Ministerien sehen noch juristische Probleme bei der Strafbarkeit von Doping. (bee)