Kommentar zur Flüchtlingsgesundheit
Antidot zur Dämonisierung
Dummheit und Unwissenheit sind der Nährboden für diffuse Ängste vor einem nicht greifbaren Feind. In einem solchen Klima gedeiht die Dämonisierung, eine der üblichen Strategien insbesondere am rechten Rand des politischen Spektrums.
So wird nun der Zustrom an Flüchtlingen zum Risiko für die Volksgesundheit hochstilisiert: "Unsere Gesundheit steht auf dem Spiel. Unter dem massenhaften Ansturm der Menschen aus dem Ausland ist eine ordentliche gesundheitliche Untersuchung nicht mehr möglich, und gefährliche Infektionskrankheiten können unbemerkt nach Deutschland eingeschleppt werden", heißt es in einer Pressemitteilung der AfD Bayern.
Tatsache ist: Das Infektionsrisiko trifft zuallererst die Flüchtlinge selbst. Sie sind diejenigen, die angesichts der beengten Verhältnisse in unzulänglichen Massenunterkünften gefährdet sind. Und hier ist mit Prävention anzusetzen.
Über spezifische Infektionsrisiken informiert das RKI: Die Tabelle mit sehr detaillierten Informationen findet der Leser der Ärzte Zeitung heute auf der Seite 6. Eine Muss-Letüre!
Keine Frage: Der Zustrom an Flüchtlingen ist eine Herausforderung - an das professionelle Engagement von Ärzten. Information ist das Antidot zur Dämonisierung.
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