Verbraucherbefragung

Beim Gesundheitsschutz herrscht großes Vertrauen in die Wissenschaft

Die Deutschen machen sich große Sorgen über Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik in Lebensmitteln, so das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung.

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Berlin. Die Wissenschaft kann die Gesundheit der Bevölkerung am besten schützen. Davon sind rund zwei Drittel der Deutschen überzeugt. Das ist das Ergebnis des aktuellen Verbrauchermonitors, einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Dagegen bringe nur einer von sechs Befragten der Politik oder der Wirtschaft Vertrauen beim Schutz der Gesundheit entgegen, heißt es in einer aktuellen Meldung zur Studie.

An der Befragung hatten rund 1000 Personen teilgenommen. Das BfR ist beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft angesiedelt und berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit.

Diese Themen stehen dann auch im Mittelpunkt des halbjährlich erscheinenden Verbrauchermonitors: Laut aktueller Erhebung nennen 22 Prozent der Befragten bestimmte Nährstoffzusammenstellungen als größte gesundheitliche Risiken – beispielsweise ein hoher Gehalt an Zucker, Fett oder Salz in Lebensmitteln. Mit größerem Abstand folgen eine ungesunde Ernährung und Lebensweise (13 Prozent) sowie unerwünschte Stoffe und Zusatzstoffe in Lebensmitteln (jeweils elf Prozent).

Antibiotikaresistenzen und Mikroplastik in Lebensmitteln bereiten den Menschen am meisten Sorgen. So seien 57 Prozent über Antibiotikaresistenzen und 54 Prozent über Mikroplastik in Lebensmitteln beunruhigt, heißt es in der Mitteilung. „Nach dem derzeitigen Stand des Wissens ist es allerdings unwahrscheinlich, dass von den Plastikpartikeln in Lebensmitteln gesundheitliche Risiken für den Menschen ausgehen“, sagt BfR-Präsident Professor Andreas Hensel.

Vergleichsweise gering ist die Sorge bei den Befragten hingegen bei der Lebensmittelhygiene im eigenen Haushalt, nur jeder Zehnte ist darüber beunruhigt. Gleichzeitig fühlen sich rund zwei Drittel (66 Prozent) in diesem Bereich gut informiert. Aus wissenschaftlicher Sicht sei mangelnde Lebensmittelhygiene zu Hause jedoch eine der zentralen Ursachen für lebensmittelbedingte Erkrankungen, so das BfR. (kaha)

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