Nachruf

CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel gestorben

Der ehemalige Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag Erwin Rüddel ist tot. Er starb plötzlich und unerwartet in seinem Heimatort Windhagen in Rheinland-Pfalz.

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Gestorben im Alter von 69 Jahren: Erwin Rüddel.

Gestorben im Alter von 69 Jahren: Erwin Rüddel.

© Jens Krick / Flashpic / picture alliance

Berlin/Windhagen. Der ehemalige gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag Erwin Rüddel ist am Montag im Alter von 69 Jahren überraschend verstorben. Dies hat am Nachmittag der CDU-Landesverband Rheinland-Pfalz bekannt gegeben. Der Parteivorsitzende Friedrich Merz würdigte den Verstorbenen beim CDU-Parteitag in Berlin.

15 Jahre hatte Rüddel seinen Heimat-Wahlkreis Neuwied im Berliner Politikbetrieb und zuvor im Mainzer Landtag vertreten. Vergangene Woche verabschiedete er sich mit einer zu Protokoll gegebenen Rede zum Gesundheitsversorgungsstärkungs-Gesetz mit den Worten: „Es war mir eine Ehre, diesem hohen Haus angehört zu haben.“

„Wir verlieren einen angesehenen und geschätzten Kollegen und einen Menschen, auf den wir uns immer verlassen konnten“, teilte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Landesgruppe im Bundestag Patrick Schnieder am Montag mit.

Rüddel war ein überzeugter und rühriger Gesundheits- und Pflegepolitiker. In der 19. Legislaturperiode von 2017 bis 2021 war er Vorsitzender des Gesundheitsausschusses. Von 2013 bis 2018 war er pflegepolitischer Sprecher seiner Fraktion, von 2018 bis 2021 Berichterstatter für Patientenrechte. 2022 übernahm er die Aufgabe des Berichterstatters für Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Engagierter Pflegepolitiker

Mit besonderer Verve setzte der Diplom-Betriebswirt sich für Verbesserungen in der Langzeitpflege ein. Im Thema kannte er sich bestens aus. Von 1993 bis 2009 war er Geschäftsführer einer Senioreneinrichtung in Bad Arolsen.

Rüddel scheute vor Auseinandersetzungen mit der Branche nicht zurück. Nach einer Reihe von Pflegegesetzen des damaligen Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU) forderte er per „Twitter“ (heute: X) die Beschäftigten in der Pflege auf, endlich damit anzufangen, gut über die Pflege zu sprechen. Die Angesprochenen antworteten mit Hinweisen auf die fordernden Arbeitsbedingungen in den Pflegeberufen. Diese Diskussion dauert bis heute an. (af)

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