Glosse

Die Duftmarke: Halleluja!

Die großen Kirchen verlieren seit Jahren rapide Mitglieder in Deutschland. Diese für die Konfessionen schlechte Nachricht, könnte für das Gesundheitssystem nützlich sein: Lasst uns aus Kirchen Kliniken machen!

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Kirchen könnten ein geeigneter Platz für Siestas sein: Sie sind groß, kühl und man kann sogar Abstandsregeln einhalten. Draußen ist es heiß und ich fühle mich einsam? Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und ab ins geistliche Haus. Warum die Idee nicht noch größer denken und Gotteshäuser auch als Krankenhausersatz ins Auge fassen? Der Kölner Dom hat allein eine Grundfläche von fast 8000 Quadratmetern – wie viele Betten man alleine dort einrichten könnte...

Gute Nachricht für Gesundheitsminister Lauterbach: Mehr Kliniken schließen? Kein Problem: Kirchen liegen ja meist sehr zentral; die könnte man leicht zu Grundversorgern umgestalten, die wohnortnah beim Patienten liegen. Vielleicht auch zu Regelversorgern: Würden dort Babys entbunden werden, könnte ein Geistlicher direkt taufen. Praktisch.

Das wichtigste Argument aber: Ärzte hätten dort vom Feeling her ein gutes Gefühl, wie es Fußball-Weltmeister Andy Möller einmal treffend formuliert hat. Behandeln direkt auf dem Altar – näher kann man kaum an Gottes Beistand sein, vielleicht beten ja auch noch ein paar Zuschauer auf den Bänken für die erfolgreiche Therapie. Und die Hierarchie ist in Kirchenkliniken klar: Gott steht tatsächlich noch über dem Chefarzt.

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Kommentare
Claus F. Dieterle 28.08.202319:28 Uhr

In den Kirchen könnten evangelistische Vorträge mit anschließender Diskussion gehalten werden.
Themen zum Beispiel
- Gibt es den Gott der Bibel und welche Konsequenzen hat das für Sie?
- Hat Ihr Leben Erfüllung, wirklich? Welche Perspektive haben Sie?
- Ist die Biblische Krankenheilung wirksam?
- Sind Sie ein lauer Christ?
- Wo werden Sie in der Ewigkeit sein? Nahtoderfahrungen und die Bibel!?

Doch wer kann die Vorträge halten?
Nicht jeder, der ein geistliches Amt ausübt, ist von Jesus Christus berufen.
Manch einer wollte Medizin, Jura usw. studieren und hat keinen Studienplatz bekommen und dann Theologie studiert.
Bei anderen war das Motiv, dass man als Pfarrer ja nicht einer Aufsicht und den Anforderungen wie in einem Wirtschaftsunternehmen unterliegt…
Andere wollten ein sicheres Einkommen und nichts für ihre Altersvorsorge einzahlen.

Wie viele Pfarrer glauben überhaupt an die wesentlichen Aussagen der Bibel?
Es ist eben sehr bequem, den Glauben nur ein bisschen zu verwalten. Aber laue Christen wird Jesus aus Seinem Mund ausspucken (Offenbarung 3,14-22).

Mein Freund Roman Herzog sagte in seiner Rede 1998 in der Frankfurter Paulskirche:
"Was ich vom kirchlichen Engagement erwarte - und zwar nicht nur als Person, sondern dezidiert von meinem Amt her - ist, um es vorsichtig zu sagen, die Konfrontation der Menschen mit einer Vertikalen, mit einer ganz anderen Perspektive. Zu vieles, was Staat und Gesellschaft heute beschäftigt, macht den Eindruck es gehe um Allerletztes und Allerwichtigstes. Die Kirche sollte daran erinnern, dass viele unserer Debatten - sich im besten Fall - um Vorletztes drehen. Das scheint mir die Aufgabe der Kirche zu sein, die heute am notwendigsten ist."

Die Kirche soll also den Menschen mit der Vertikalen konfrontieren, der Perspektive Gottes.

Und Konrad Adenauer sagte mal "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel. Wir haben aber nicht alle den gleichen Horizont".
-

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