Glosse

Die Duftmarke: Kracher

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Guter Rat muss nicht teuer sein. Manchmal geben sogar Ärzte einen, ohne ihn der Kasse oder dem Privatpatienten in Rechnung zu stellen. Aber die Lebenserfahrung lehrt: Was nichts kostet, wird auch nicht geschätzt.

Bestes Beispiel für diese Beratungsresistenz auf Polit-Ebene ist der Jahreswechsel: Jeden Dezember erfolgen von ärztlicher Seite – Fachgesellschaften, BÄK etc. – dringende Appelle an die Innenpolitiker in Bund und Ländern, privates Silvesterfeuerwerk zu verbieten.

Es wird auf überfüllte Notfallambulanzen hingewiesen – mit konkreten Zahlen zu feuerwerksbedingten Augen-, Ohren- und sonstigen Verletzungen aus der vergangenen Silvesternacht. Aber das politische Freiheitsmantra lautet: Freie Knallerei für freie (Böller-)Bürger!

Scholz: Böllerverbot irgendwie komisch

Die Bilanz für diesen Dezember liegt vor: Bundesweit fünf Tote, zahlreiche abgerissene Hände, lebensgefährlich verletzte Kinder und 36 durch eine Kugelbombe unbewohnbar gewordene Wohnungen in einer Berliner Straße.

Kanzler Scholz findet – anders als knapp zwei Millionen Petenten – ein Böllerverbot irgendwie komisch, viele Innenpolitiker lehnen es ab. Fehlt für den Vernunftsieg eine Pandemie?

Silvester 2020/21 war Feuerwerk tabu, um die durch Corona ausgelasteten Notfallambulanzen nicht mit Silvester-Kollateralschäden zu überlasten. Und die Deutschen haben es seltsamerweise überlebt! Das ist ein Kracher!

Helfen können nur noch Raketen, um Kugelbomben- und Feuerwerkfreaks, die den Knall nicht gehört haben, vor Silvester auf den Mond zu schießen.

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