DAK-Studie

Homeschooling erschöpft Eltern – und Kinder

Fast jeden zweiten Elternteil stresst die aktuelle Schulschließung. Aber auch die Schüler leiden laut einer aktuellen Studie unter dem Unterricht zu Hause.

Veröffentlicht:
Unterricht zu Hause: Ein Drittel der Kinder berichtet über psychosomatische Beschwerden.

Unterricht zu Hause: Ein Drittel der Kinder berichtet über psychosomatische Beschwerden.

© Stephan Rumpf / SZ Photo / picture alliance

Hamburg. Der Lockdown der Bildungseinrichtungen macht Eltern und Schülern zu schaffen: Etwa 90 Prozent der Eltern sind wegen der Auswirkungen der Krise besorgt. Etwa die Hälfte der Eltern fühlt sich während der Schulschließung fast täglich erschöpft und gestresst. In jeder vierten Familie gibt es Streit.

Aber auch ein Drittel der Kinder (über alle Altersgruppen hinweg) berichtet über psychosomatische Beschwerden. So das Ergebnis einer repräsentativen DAK-Studie, für die das Forsa-Institut 1005 Erwachsene und jeweils ein zugehöriges Kind im Alter von zehn bis 17 Jahren befragt hat.

Mütter häufiger betroffen

Drei von zehn Befragten Eltern berichten ebenfalls wie die Kinder von psychosomatischen Beschwerden wie Schlafproblemen oder Schmerzen. Mütter sind dabei häufiger von fast täglichen Bauch-, Rücken- oder Kopfschmerzen sowie Traurigkeit betroffen als Väter.

Unter den Kindern tun sich emotional vor allem die jüngeren mit dem Homeschooling schwer: Vier von zehn Elternteilen nehmen bei ihren Zehn- bis Zwölfjährigen ein verringertes Wohlbefinden wahr. 37 Prozent der jüngeren Kinder berichten selbst von häufigen Stresserfahrungen und 27 Prozent von Traurigkeit.

Mehrzahl für Wiederöffnung der Schulen

81 Prozent der befragten Eltern und immerhin 62 Prozent der Kinder befürworten eine schrittweise Wiedereröffnung der Schulen. „Unsere Studie zeigt sehr hohe Belastungen der Eltern“, so DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Mütter, Väter und Kinder brauchen angemessene Hilfen und Unterstützung. Wir müssen jetzt die Zeit nutzen, um die Möglichkeiten des Homeschooling zu verbessern“, so Storm weiter. „Man kann nicht einfach folgenlos die Schule ins Wohnzimmer holen!“, sagt auch Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte. (eb)
Lesen sie auch
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Tab. 2: Schlaf bei Kindern nichtpharmakologisch optimieren

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach Angaben von Prof. Dr. Christian F. Poets und [6]

Einschlafstörungen und Melatonin

Was braucht es für einen gesunden Schlaf bei Kindern und Jugendlichen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: P&G Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Behandlungstipps

Psoriasis und Komorbiditäten: Welche Therapie wirkt am besten?

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Lesetipps
Dr. Carsten Gieseking

© Daniel Reinhardt

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Eine Spritze für eine RSV-Impfung liegt auf dem Tisch.

© picture alliance / Ulrich Baumgarten

Update

Umfrage unter KVen

Erst sechs Impfvereinbarungen zur RSV-Prophylaxe Erwachsener