"Leuchtfeuer" für Horst-Eberhard Richter

Die Stadt Marburg zeichnet den Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter für seinen Einsatz für Obdachlose aus.

Von Gesa Coordes Veröffentlicht:

MARBURG/GIESSEN. Der renommierte Gießener Psychoanalytiker Professor Horst-Eberhard Richter erhält das "Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte". Der 86-jährige promovierte Arzt und Philosoph wird wegen seines vorbildlichen Einsatzes für Obdachlose und für Menschen mit seelischen Erkrankungen geehrt. Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD) wird ihm den von der Stadt Marburg und der Humanistischen Union gemeinsam verliehenen Preis am Montag überreichen.

Richter gilt als Wegbereiter der modernen Psychosomatischen Therapie. 30 Jahre lang hatte er den Gießener Lehrstuhl für Psychosomatik inne, zehn Jahre lang leitete er das Frankfurter Sigmund-Freud-Institut. Er gehört zu den Gründern und ist Ehrenvorsitzender der Internationalen Ärztevereinigung gegen den Atomkrieg, die 1985 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Jahrzehntelang hat er sich für das Obdachlosen-Projekt am Gießener Eulenkopf engagiert - selbst seinen 85. Geburtstag feierte der emeritierte Professor gemeinsam mit den Obdachlosen. "Mit Professor HorstEberhard Richter ehrt die Jury einen Menschen, der sich zeitlebens für soziales Mitgefühl, die seelische Gesundheit der Menschen und Frieden zwischen den Völkern eingesetzt hat", heißt es in der Preisbegründung. Seine Wahlheimat Gießen hat der renommierte Psychoanalytiker oft polarisiert. Vor allem die CDU störte sich an der pazifistischen Grundhaltung Richters. Erst nach jahrelangem politischen Streit wurde er 2007 Ehrenbürger in Gießen.

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