Sängerin Halsey
Offen über Endometriose reden
Die Erkrankung Endometriose müsse stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden, finden Betroffene wie Popsängerin Halsey. Das Netzwerk Endometriose fordert eine bundesweite Aufklärungskampagne - und hat dazu eine Petition gestartet.
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Sängerin Halsey besuchte die Veranstaltung der "Endometriosis Foundation of America".
© Kristin Callahan / Everett Collection, Inc
NEW YORK. Die US-Sängerin Halsey hat sich für einen offeneren Umgang mit Endometriose eingesetzt.
"Ich sehe nicht ein, mich dafür schämen zu müssen. Wir werden das durchstehen", sagte die 23-Jährige dem Magazin "US Weekly" am Dienstag (Ortszeit) am Rande einer Veranstaltung der "Endometriosis Foundation of America". Von der Unterleibserkrankung sind weltweit Millionen Frauen betroffen.
Die Beschwerden - etwa schwere krampfartige Schmerzen während der Periode - würden von vielen Frauen zunächst nicht ernstgenommen, sagte Halsey. "Aber wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, dann stimmt das wahrscheinlich", ermutigte sie andere Frauen dem Bericht zufolge.
Die Musikerin, durch ihren Song "Bad at Love" bekannt, unterzog sich demnach schon mehreren Operationen, um ihre Endometriose zu behandeln.
Petition für mehr Aufklärung
Auch in Deutschland klagen Betroffene darüber, dass ihre Erkrankung ein Schattendasein friste.
"Sowohl die Öffentlichkeit als auch weite Teile der Ärzteschaft sind hinsichtlich des Krankheitsbildes nur unzureichend sensibilisiert", kritisiert das ehrenamtlich agierende Netzwerk Endometriose.
Das Netzwerk hat eine Petition gestartet, die eine bundesweite Aufklärungskampagne zur Endometriose zum Ziel hat. Die Mitunterzeichnungsfrist läuft seit 19. März und endet am 16. April. (dpa/ths)