Patientenumfrage

Erste Trends für 2024: Wieder mehr Faltenunterspritzungen und Botulinumbehandlungen

Oberlidstraffungen sind in diesem Jahr bislang der beliebteste chirurgisch-ästhetische Eingriff. Immer mehr junge Leute sprechen sich für eine Kennzeichnungspflicht für bearbeitete Bilder in den sozialen Medien aus.

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Mit rund 16 Prozent war die Oberlidstraffung der beliebteste chirurgisch-ästhetische Eingriff in der ersten Hälfte dieses Jahres

Mit rund 16 Prozent war die Oberlidstraffung der beliebteste chirurgisch-ästhetische Eingriff in der ersten Hälfte dieses Jahres

© Uwe Anspach/dpa Themendienst/picture alliance

Köln. Oberlidstraffungen waren in den ersten sechs Monaten des Jahres mit rund 16 Prozent der beliebteste ästhetisch-chirurgische Eingriff. Das ist eine erste Erkenntnis aus der noch laufenden Patientenbefragung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC). Das hat die Gesellschaft am Freitag bekannt gegeben. Auf Platz zwei liegen bei den 18- bis 80-Jährigen Botulinumbehandlungen mit 14,4 Prozent und Faltenunterspritzungen mit 14,1 Prozent.

Nachdem es in den vergangenen Jahren zunächst zu einem Rückgang bei Faltenunterspritzungen und Botulinumbehandlungen gekommen war, fänden nun wieder deutlich mehr Patientinnen und Patienten den Weg in die Praxen und Kliniken der niedergelassenen Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie, heißt es.

„Die zunehmende mediale kritische Berichterstattung gegenüber Dumping- und Lockangeboten von Beautyketten in diesem Bereich sowie die Aufklärungsarbeit der seriösen Fachgesellschaften haben bei den Patienten für mehr Bewusstsein hinsichtlich der Arztwahl gesorgt“, so Dr. Helge Jens, Präsident der DGÄPC.

Mehr Bewusstsein für Qualifikation des Behandlers

Etwas gesunken sind laut Befragung die Werte bezüglich der Unkenntnis über die Qualifikation des behandelnden Arztes: Rund 46,0 Prozent der unter 30-Jährigen seien im Unklaren darüber, wo der Unterschied zwischen einem Facharzt/einer Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie und selbsternannten Schönheitschirurgen, Experten für Ästhetische Medizin und Beauty Docs liegt (2023 waren es 52,8 %).

Hierbei handele es sich um nicht geschützte, von jedem frei verwendbare Fantasietitel. Auch in der Gesamtzielgruppe von 18 – 80+ ist die Unkenntnis darüber mit 36,5% noch relativ groß (45,1% in 2023).

Die drei großen Fachgesellschaften für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Deutschland DGPRÄC, VDÄPC und DGÄPC setzen sich gemeinsam dafür ein, dass vor allem die junge Menschen im Umgang mit Sozialen Medien geschützt werden. Gerade in den Praxen und Kliniken der Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie seien auffällig viele junge Patientinnen und Patienten mit realitätsfremden Wünschen vorstellig geworden, heißt es.

Sozialen Medien haben großen Einfluss auf das Selbstbild

Und auch die DGÄPC-Statistiken der vergangenen vier Jahre bestätigten, dass der Umgang mit den Sozialen Medien enormen Einfluss auf das Selbstbild junger Menschen habe. Umso erfreulicher sei die Zahl der Patienten unter 30, die sich mittlerweile für eine Kennzeichnungspflicht von digital bearbeitetem Bildmaterial aussprächen (60,5 Prozent, Gesamtzielgruppe 50,8 Prozent).

Eine gemeinsam eingereichte, mittlerweile abgeschlossene Petition, die eine Kennzeichnungspflicht für digital bearbeitetes und KI-generiertes Bild- und Videomaterial in den Sozialen Medien sowie der Werbung in Deutschland fordert, wurde Anfang Juni im Bundestag beraten.

Die Petition wurde an die Bundesministerien für Justiz und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Weiterbearbeitung überwiesen. (kaha)

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