Medizintourismus
Russland wichtigster Quellmarkt
NEU-ISENBURG. Nach Schätzungen der auf Fragen des Medizintourismus spezialisierten Hochschule Bonn-Rhein-Sieg kamen im vorvergangenen Jahr insgesamt 224.000 Touristen aus dem Ausland nach Deutschland, um sich hier ambulant oder stationär medizinisch behandeln zu lassen.
Laut Jens Juszczak, Leiter des Forschungsbereichs Medizintourismus, sei das im Vergleich zu 2011 ein Zuwachs um 8,6 Prozent.
Der durchschnittliche Anteil der Medizintouristen in deutschen Kliniken betrage damit 0,5 Prozent am Gesamtpatientenaufkommen. Rund 1,1 Milliarden Euro spüle der Medizintourismus in die Kassen des deutschen Gesundheitssystems, wie die Hochschule informiert.
Erstmals habe sich Russland 2012 mit 8300 stationären Patienten an die Spitze der Herkunftsländer der Medizintouristen katapultiert - vor den Niederlanden und Frankreich. (maw)