USA: Erpressung mit gestohlenen Patientendaten

RICHMOND/NEU-ISENBURG (nös). Im US-Bundesstaat Virginia hat ein Hacker offenbar Daten von über acht Millionen Patienten gestohlen. Entsprechende Ermittlungen der Bundespolizei FBI bestätigte die Virginia State Police auf Anfrage.

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Ende April sei der Hacker in eine Datenbank der Gesundheitsbehörde in Virginia eingebrochen, berichten US-Medien. Dort werden im Rahmen eines Programms zur Arzneimitteltherapie-Sicherheit Verordnungen über Arzneimittel mit hohem Suchtpotenzial gespeichert. Den Angaben zufolge konnte der Hacker über 35 Millionen Rezeptdaten erbeuten.

Kurz nach dem Einbruch war auf der Website des Programms eine Lösegeldforderung über 10 Millionen US-Dollar zu lesen, berichtet der Nachrichtensender Fox. Werde das Lösegeld nicht binnen sieben Tagen bezahlt, würden die Daten auf dem Schwarzmarkt für das höchste Gebot verkauft. Die betreffende Website ist seit dem Zwischenfall abgeschaltet, teilte die Behörde mit. Zurückhaltend räumte die Behördenchefin Sandra Ryals ein, es habe eine mögliche Sicherheitsverletzung gegeben, die nun untersucht werde.

Sollte sich der Diebstahl bewahrheiten, hätten Unbefugte Zugriff auf sensible Daten. Neben Verordnungsdaten werden dort auch persönliche Daten und Adressen gespeichert.

Mit Blick auf Deutschland zeigte sich das Bundesgesundheitsministerium gelassen. Gerade die E-Card sei ein Schritt hin zu mehr Sicherheit, sagte ein Referent auf Anfrage. Ähnlich äußerte sich gematik, die die Gesundheitskarte entwickelt. Allerdings werde man bei solchen Meldungen natürlich hellhörig, sagte ein Sprecher. Man schaue sich den Fall genau an und werde ihn dann für die deutsche Situation bewerten.

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