Zahlen der KKH
Väter nehmen so viele Kinderkrankentage wie noch nie
Ein Viertel der Kinderkrankentage entfiel im ersten Halbjahr auf berufstätige Väter. Doch die regionalen Unterschiede sind beträchtlich.
Veröffentlicht:
Der Anteil der berufstätigen Väter, die Kinderkrankentage genommen haben, ist zuletzt gestiegen. Mehr als die Hälfte der Tage wurde in Zusammenhang mit der Pandemie – zum Beispiel wegen Kita-Schließungen – in Anspruch genommen.
© ak123 / stock.adobe.com
Hannover. In diesem Jahr haben sich bundesweit laut Krankenkasse KKH so viele berufstätige Väter für die Betreuung ihres Nachwuchses freigenommen wie noch nie. In den ersten sechs Monaten 2021 waren es zu rund 25 Prozent die Männer, die Kinderkrankentage beanspruchten, wie die Kasse am Donnerstag in Hannover unter Berufung auf ihre Versichertendaten mitteilte.
Im ersten Halbjahr 2020 lag die Quote bei etwas mehr als 22 Prozent. 2019 blieben gut 21 Prozent der Familienväter für ihren Nachwuchs zu Hause, 2009 waren es rund 13 Prozent.
Folge der Corona-Krise
Dass die Papas zunehmend intensiver bei der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder mitmischen, hänge auch mit der Corona-Krise zusammen, hieß es. Mehr als die Hälfte ihrer Kinderkrankentage hätten KKH-versicherte Väter aufgrund der Pandemie in Anspruch genommen.
Seit Jahresanfang ist dies möglich, auch wenn der Nachwuchs nicht krank ist, aber dennoch zu Hause betreut werden muss. Dies war in den vergangenen Monaten beispielsweise bei Corona-bedingten Kita- und Schulschließungen der Fall.
Spitzenreiter sind laut Angaben aktuell die Väter aus Hamburg mit einem Anteil von knapp 33 Prozent. Auf Platz zwei rangieren die Papas aus Sachsen (30,5 Prozent). Es folgen die Väter aus Niedersachsen mit rund 29 Prozent. Auf dem letzten Platz liegen die Väter aus Bayern mit knapp 21 Prozent. (KNA)