Verunglückter Michael Schumacher

Zustand stabil, aber weiterhin kritisch

Michael Schumacher kämpft weiter um sein Leben. Der beim Skifahren schwer verunglückte Formel-1-Rekordchampion befindet sich im künstlichen Koma - sein Zustand ist kritisch, aber stabil.

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Sabine Kehm, Manager von Michael Schumacher, stellte sich am Neujahrstag den Fragen der Journalisten.

Sabine Kehm, Manager von Michael Schumacher, stellte sich am Neujahrstag den Fragen der Journalisten.

© Guillaume Horcajuelo / epa / dpa

GRENOBLE. Der Zustand von Michael Schumacher ist weiterhin kritisch, hat sich aber zumindest stabilisiert.

"Das ist für den Moment eine gute Nachricht. Ich betone für den Moment", sagte Schumachers Managerin Sabine Kehm am Neujahrstag in Grenoble.

Der siebenfache Formel-1-Weltmeister befindet sich auf der Intensivstation der Uniklinik von Grenoble im künstlichen Koma, nachdem er bei einem Skiunfall am Sonntag in Méribel schwere Kopfverletzungen erlitten hat.

Vor seinem 45. Geburtstag an diesem Freitag schwebt der Kerpener weiter in Lebensgefahr.

"Wir sind erst am dritten Tag, nachdem es passiert ist. Wir müssen alle vorsichtig sein mit unseren Einschätzungen", betonte Kehm. "Es gab keine Veränderungen, weder im positiven noch im negativen", sagte sie.

Mit zweiter Operation Innendruck im Schädel verringert

"Es liegt noch ein langer Weg vor ihm", hatte Jean-Francois Payen vom behandelnden Ärzteteam bereits am Dienstag in Grenoble betont.

Nachdem Schumacher am Montagabend um 22 Uhr operiert worden war, hatten die Mediziner die Situation um den siebenmaligen Weltmeister "etwas besser unter Kontrolle".

Bei dem zweistündigen Eingriff war ein Hämatom auf der linken Hirnseite entfernt worden. Die Operation war ohne Komplikationen verlaufen.

Mit der zweiten Operation gelang es den Ärzten, den Innendruck in Schumachers Schädel zu verringern. "Wir haben mehr Zeit gewonnen", sagten die Mediziner. Es gebe Phasen der Stabilität, dann aber auch wieder Veränderungen, hieß es am Dienstag.

Schumacher habe immer noch zahlreiche Blutgerinnsel im Gehirn. Die anderen Hämatome seien schwerer zugänglich als das, das zuletzt entfernt worden sei.

Dass die zweite - nicht geplante 0 Operation am Montagabend möglich geworden war, hatte die Ärzte nach eigener Aussage selbst überrascht. Der Überdruck im Schädel habe zuvor größte Besorgnis ausgelöst, sagte Payen.

Kopfüber auf einen Felsen

Wie schon die Ärzte am Dienstag wies auch Managerin Kehm darauf hin, dass man nur von Stunde zu Stunde und Tag zu Tag schauen könne. Zu schwer sind Schumachers Kopfverletzungen.

Der 44-Jährige hatte unmittelbar vor seinem Unfall einem auf der Piste gestürzten Freund geholfen. Anschließend sei Schumacher in den Tiefschneebereich zwischen zwei Pisten gefahren, hatte seine Managerin unter Hinweis auf Schilderungen von Begleitern berichtet.

Dort sei der 44-Jährige beim Ansatz zu einer Wende gegen einen Felsen gefahren und in die Luft geschleudert worden. Kopfüber sei er dann auf einen Felsen gestürzt, sagte Kehm vor Journalisten.

Schumacher, der einen Helm trug, erlitt beim Aufprall ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Nach seiner Einlieferung in Grenoble war er sofort notoperiert worden. (dpa)

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