„EvidenzUpdate“-Podcast

Was bringt eigentlich Gesundheitskompetenz?

Wer die 116117 kennt, ruft nicht die 112. Wer um den Sinn einer Therapie weiß, ist adhärent. Gesundheitskompetenz scheint intuitiv. Doch was bringt sie wirklich, wie können Ärztinnen und Ärzte sie verbessern? Ein „EvidenzUpdate“ über Health Literacy.

Von Martin Scherer und Nicola Buhlinger-Göpfarth Veröffentlicht:
Was bringt eigentlich Gesundheitskompetenz?

© Springer Medizin

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(Dauer: 59:38 Minuten)

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Quellen

  • Glöckner-Rist A, Barenbrügge J, Rist F. Deutsche Version des Whiteley Index (WI-d). Gesis.org. 2007. zis.gesis.org (accessed 10 Feb 2022).
  • Miller TA. Health literacy and adherence to medical treatment in chronic and acute illness: A meta-analysis. Patient Education and Counseling 2016;99:1079–86. doi: 10.1016/j.pec.2016.01.020
  • Sørensen K, Van den Broucke S, Fullam J, et al. Health literacy and public health: A systematic review and integration of definitions and models. BMC Public Health 2012;12. doi: 10.1186/1471-2458-12-80
  • Okan O, Bollweg M, Bauer U, et al. Trendstudie zur coronaspezifischen Gesundheitskompetenz Ergebnisse der zweiten Erhebung der HLS-COVID-19 Studie. Published Online First: 2021. doi: 10.4119/unibi/2950307
  • Sørensen K, Pelikan JM, Röthlin F, et al. Health literacy in Europe: comparative results of the European health literacy survey (HLS-EU). The European Journal of Public Health 2015;25:1053–8. doi: 10.1093/eurpub/ckv043
  • Jordan S, Hoebel J. Gesundheitskompetenz von Erwachsenen in Deutschland. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 2015;58. doi: 10.1007/s00103-015-2200-z
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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 11.02.202212:04 Uhr

Krankheits- oder Gesundheitskompetenz?

Die Studie "Health Literacy in Deutschland" von Prof. Doris Schaeffer soll belegen, 54,3% der Menschen in D fällt es schwer, Gesundheits-(Krankheits)-Informationen zu finden/verstehen/beurteilen/anzuwenden. Eine weitere Untersuchung zeigte: Menschen mit Migrationshintergrund/geringem Bildungsgrad/Ältere bräuchten Unterstützung. Beipackzettel zu verstehen/Informationen einzuschätzen falle schwer. 44,5% von 2.000 Befragten konnten Vor-/Nachteile verschiedener Behandlungsmöglichkeiten nicht beurteilen. Ärztliche Zweitmeinungen konnten 50% der Befragten nicht gut beurteilen. „Ein großer Teil der Bevölkerung kann das Gesundheitssystem nicht effektiv nutzen und sich kompetent darin bewegen“ (Prof. Doris Schaeffer).

Was ist „Health Literacy“?
Eine möglichst umfassende Kunde von Gesundheit. Doch warum bleibt "Krankheit" ausgeblendet? „Literacy“ i.e.S. sind Kulturtechniken wie Lesen/Schreiben/Rechnen („Literacy is traditionally understood as the ability to read, write, and use arithmetic“). „Literacy“ hat die Sozialforschung erweitert: „The modern term's meaning has been expanded to include the ability to use language, numbers, images, computers, and other basic means to understand, communicate, gain useful knowledge and use the dominant symbol systems of a culture.“ (Wikipedia).

Wissenschaftstheoretischer Wasserkopf
„Gesundheitskunde“ wird als Lebenslern-Fach zu Sprach-/Zahlen-/Bilder-/Computer-Verständnis und -Kommunikation hochstilisiert, um technologischen Wissenserwerb/
Verständnis komplexer Zusammenhänge zu fördern. Derart überladen wollen sich Medizin-, Krankheits- und Versorgungs-bildungsferne sozialwissenschaftliche ExpertInnen als Gesundheitsforscher/-wissenschaftler profilieren. Bei Krankheits-/Gesundheits-/
Präventionsfragen kompetentere ÄrztInnen bleiben im wissenschaftsgesellschaftlichen Diskurs über Bewältigungs("coping")-Strategien bei Schwangerschaft/Geburt/Leben/Krankheit/
Gesundheit/Vorsorge/Früherkennung/
Chronizität/Behinderung/Palliation/Prävention abseits.

Dr. Thomas Georg Schätzler 11.02.202210:51 Uhr

Humanmedizin falsch eingeschätzt? Was hat das mit medizinischer Profession/ÄrztInnen/PatientInnen in Klinik/Forschung/
Praxis zu tun? Das humanmedizinische „Kerngeschäft“ mit Krankheiten/Krank-Sein unserer PatientInnen über 
Anamnese/Untersuchung/Differenzial-Diagnose/Beratung/multidimensionale Therapie/Palliation in privat-/vertragsärztlicher Praxis/Krankenhaus/Universität zu eruieren, wird von "Gesundheit"-, "Gesundheitskompetenz"- und "Gesundbeten"-VertreterInnen fehlbeurteilt.
Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) beschreibt 50.000 Krankheitsentitäten
nach ICD-10-GM-2022 (German Modification). Die USA-Variante ist ICD-10 Clinical Modification (ICD-10-CM) mit 69.000 Diagnosecodes.
Unsere Kernkompetenz sind zehntausende Krankheitsentitäten/ambulante/stationäre Pharmako-/Physiotherapien/Heilbehandlung/
Operationen/Injektionen/Infusionen/Kuren/Minimalinterventionen/Hybrid-OPs: Bei Herz-/Hirn-Infarkt/ACS/Herzfehler/
Aneurysma/Miss-/Fehlbildung/Lungenembolie/ akutem Abdomen/Hernie/KHK/ systolischer/diastolischer/pulmonaler Hypertonie/Hyperlipidämien/PAVK/Mesenterialinfarkt/maligner/benignerTumor/Kachexie/zerebraler Krampfanfall/Gallen-/Nierenstein/entgleistem Typ-1/-2 Diabetes mellitus/M. Addison/Thyreotoxikosen/Nierenversagen/dekompensierter Herzinsuffizienz/Infektionen mit Viren/Bakterien/Pilzen/Parasiten/Prionen/Schmerzen, Multimorbidität..

Wissenschafts- und Erkenntnistheorie
"Health Literacy" hilft unseren PatientInnen nicht. Medizinische Erkenntnisse entwickeln sich/werden in Frage gestellt/verworfen/
revidiert. Selbst Profis kommen nicht mit. In Medien/Politik/Öffentlichkeit wird von den eigentlichen "Disease-Literacy"-ExpertInnen behauptet, PatientInnen müssten so klug/allwissend wie behandelnde ÄrztInnen sein. Aber einheitliches Laien-/ Expertenwissen in Humanmedizin/Sozialwissenschaften mit ihrer changierenden "conditio humana" gibt es nicht. Der Satz von Karl Kraus: "Es ist schon alles gesagt, nur nicht v o n Allen!" gilt für Krankheit/Gesundheit gleichermaßen.

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