„ÄrzteTag“-Podcast

Was stört Sie an der Budgetierung eigentlich am meisten, Dr. Heinz und Dr. Bartels?

Mit Budgets und Bedarfsplanung gehöre „endlich Schluss gemacht“, sagt Dr. Peter Heinz. Der Chef der KV Rheinland-Pfalz und Vize Dr. Andreas Bartels erklären im „ÄrzteTag“-Podcast, warum Niedergelassene „mindestens doppelt so viel verdienen“ müssten wie Angestellte und was die KV mit einer Protestaktion in Lahnstein erreichen will.

Heike BökenkötterVon Heike Bökenkötter Veröffentlicht:
Dr. Peter Heinz (li.) und Dr. Andreas Bartels

Ohne Budgetierung und Bedarfsplanung könnte sich vieles verbessern, sagen Dr. Peter Heinz (li.) und Dr. Andreas Bartels von der KV RLP. Im „ÄrzteTag“-Podcast erklären sie, was ihrer Ansicht nach dann anders würde.

© Porträts: DMDE GmbH | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Vor etwas mehr als 30 Jahren wurden in Lahnstein weitreichende Maßnahmen zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen beschlossen. Auch die Grundsteine für Budgetierung und Bedarfsplanung wurden damals gelegt. Das, was eigentlich nur für eine begrenzte Zeit gedacht war, blieb teilweise bis heute. Jetzt gehöre „einfach Schluss gemacht mit dem ganzen Mist“, sagt der Vorstandsvorsitzende der KV Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Heinz, im „ÄrzteTag“-Podcast.

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Wohl am dringendsten brauche es für die Kolleginnen und Kollegen in Praxen wieder Verlässlichkeit, sagt KV-Vize Dr. Andreas Bartels – und meint damit vor allem die finanzielle Lage. Budgets, immer wieder neu verhandelte Orientierungspunktwerte – all das gehöre abgeschafft.

„Man sollte Ärzten einfach zugestehen, dass sie für ihre Leistung Euro bekommen und keine Punkte“, sagt Heinz. Auf konkrete Summen kommt Bartels zu sprechen: Es könne nicht sein, dass niedergelassenen Ärzten am Ende „nur ein Oberarztgehalt übrigbleibt“. Seine Begründung: Durch die Praxisgründung seien auch Kredite zurückzuzahlen, während im Angestelltenverhältnis diese Last keine Rolle spiele.

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Veränderungsbedarf sehen die KV-Chefs auch bei der Bedarfsplanung, die aus heutiger Sicht ein nicht mehr gebrauchtes „Niederlassungsvehinderungsinstrument“ sei. Warum sich ohne dieses Instrument eine gerechtere Verteilung von Niederlassungen in der Stadt und auf dem Land ergeben könnte und warum mehr Vertrauen in die Marktwirtschaft helfen könnte, erklärt Heinz im Podcast. Und er spricht darüber, was die KV mit einer Protestaktion am 13. September in Lahnstein erreichen will. (Dauer: 43:55 Minuten)

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