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AOK-Quittungen "gaukeln" Transparenz vor
Durchblick für Versicherte: Das will die AOK Rheinland/Hamburg mit der Patientenquittung erreichen. Für die KV Nordrhein ist das pure Simulation.
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Brautmeier: Patienten zeigen, was ausgezahlt wird.
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DÜSSELDORF (iss). Online-Patientenquittungen der Krankenkassen gaukeln den Versicherten eine Transparenz vor, die es gar nicht gibt. Das kritisiert Bernhard Brautmeier, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo).
Die seit Kurzem von der AOK Rheinland/Hamburg angebotene Quittung nenne fiktive Preise statt des effektiven Honorars, sagte Brautmeier auf der Vertreterversammlung der KV Nordrhein. Die AOK multipliziere die Punktzahl mit dem Orientierungspunktwert. "Die Budgetierung durch die Regelleistungsvolumina bleibt gänzlich unberücksichtigt." Der Hinweis auf der Quittung, dass die angezeigten Beträge von den tatsächlich ausgezahlten Beträgen abweichen können, verschleiere das tatsächliche Ausmaß der von den Ärzten nahezu aller Fachgruppen regelmäßig umsonst erbrachten Leistung, betonte Brautmeier. "Es wäre fair, wenn die Patienten sehen würden, was ausgezahlt wird."
Die KV Nordrhein habe in Gesprächen mit der AOK Rheinland/Hamburg um eine andere Darstellung gebeten. Das geschehe aber leider nicht, sagte er.
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