Für Familien

AOK testet Beratung per Video und Chat

In einem Pilotprojekt erprobt die AOK Rheinland/Hamburg, wie Beratung per Telefon und Videochat insbesondere bei Familien ankommt.

Von Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:
Insbesondere Famlien auf dem Land hat die AOK Rheinland/Hamburg bei ihrem telemedizinischen Projekt im Blick.

Insbesondere Famlien auf dem Land hat die AOK Rheinland/Hamburg bei ihrem telemedizinischen Projekt im Blick.

© Africa Studio / stock.adobe.com

Kleve. Die AOK Rheinland/Hamburg erprobt in den Kreisen Kleve und Wesel am Niederrhein die Beratung und Behandlung ihrer Versicherten per Telefon und Videochat. Sie arbeitet dabei mit der Telemedizin-Plattform TeleClinic zusammen. Das Angebot steht Familien mit Kindern im Altern zwischen zwei und 18 Jahren zur Verfügung.

Das Pilotprojekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Die Kasse testet die telemedizinische Versorgung bewusst in einer ländlichen Region mit zum Teil weiten Wegen zu Fachärzten, um zu sehen, wie das Angebot angenommen wird. Familien erscheinen ihr dabei als besonders erfolgversprechende Zielgruppe.

Junge Familien unterstützen

„Mit der neuen Kooperation möchten wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten, junge Familien in ihrem herausfordernden Alltag zu unterstützen“, sagt Matthias Mohrmann, Vorstand der AOK Rheinland/Hamburg. In dem Projekt sieht er eine sinnvolle Ergänzung der regulären ambulanten Versorgung.

Für die Teilnahme kommen insgesamt rund 50 .000 Versicherte infrage. Sie werden von der AOK angeschrieben und mit Informationen versorgt. Interessierte Eltern können sich und ihre Kinder per App registrieren.

Informationsservice per Hotline

Ihnen steht bei Claridmedis, dem medizinischen Informationsservice der Kasse, eine spezielle Hotline zur Verfügung. Die Mitarbeiter vermitteln die Anrufer bei Bedarf zur Vereinbarung eines Arzttermins an Teleclinic weiter.

Während des Pilotprojekts können die mit TeleClinic kooperierenden Ärzte nach der Videokonsultation eine Diagnose stellen, eine private Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder ein digitales Privatrezept ausstellen. Zurzeit müssen die Versicherten die Kosten für die Arzneimittel allerdings noch selbst tragen. Das wird sich erst ändern, wenn der technische Standard für das eRezept in der GKV definiert ist. Dann wird TeleClinic mit der Implementierung beginnen.

Vor allem Allgemeinmedizin gefragt

TeleClinic hat nach eigenen Angaben bislang 100 .000 Nutzer auf seiner Plattform, die Ärzte haben 9100 elektronische Rezepte und 5600 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt.

Das Unternehmen aus München kooperiert zurzeit mit elf privaten Krankenversicherern und fünf gesetzlichen Krankenkassen inklusive der AOK Rheinland/Hamburg. Das Partnernetzwerk zählt mehr als 250 Ärzte. Die häufigsten Fälle, mit denen sich die Ärzte beschäftigen, kommen aus der Allgemeinmedizin. Häufiger nachgefragt sind auch die Bereiche Pädiatrie, Innere Medizin, Gynäkologie, Dermatologie, Orthopädie, Urologie, HNO sowie Psychotherapie und Psychiatrie.

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