Tropenkrankheiten

WHO: Afrikanische Inselgruppe Kap Verde ist frei von Malaria

Der Kampf gegen Malaria ist noch lange nicht gewonnen. Aber Fortschritte gibt es. Gute Nachrichten kommen von einem Archipel im Zentralatlantik.

Veröffentlicht:
Ein Blick auf die Insel Kap Verde vor der Atlantikküste Afrikas.

Kap Verde vor der Atlantikküste Afrikas hat die Malaria besiegt. Die WHO zertifizierte das Land am Freitag als malariafrei.

© Bernadette Olderdissen/dpa-tmn/dpa

Genf/Praia. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den westafrikanischen Inselstaat Kap Verde als malariafreies Land zertifiziert. Nach Mauritius im Jahr 1973 und Algerien 2019 ist es erst das dritte Land auf dem afrikanischen Kontinent, das dieses Zertifikat erhält, teilte die WHO am Freitag mit.

Laut WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigt dies, dass das Land mittels öffentlicher Planung und nachhaltig die Gesundheit schütze und fördere. Der Erfolg beweise, dass „wir mit bestehenden und neuen Instrumenten, einschließlich Impfstoffen, den Traum von einer Welt ohne Malaria wagen können“.

Lesen sie auch

Häufigste Todesursachen für Kleinkinder

Das Zertifikat hat auch wirtschaftliche Konsequenzen. Das Archipel aus zehn Inseln im Zentralatlantik ist zu einem beliebten Urlaubsziel geworden. Tourismus trägt jährlich mit rund 25 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Kap Verde hat eine Bevölkerung von rund 600.000 Menschen.

Afrika ist bis heute am stärksten von Malaria betroffen, die durch Moskitos übertragen wird. Laut WHO wurden 2021 etwa 95 Prozent aller Fälle auf diesem Kontinent verzeichnet. Nach Informationen des Kinderhilfswerks Unicef ist Malaria eine der häufigsten Todesursachen für Kinder unter fünf Jahren. An der Infektionskrankheit sterben jährlich 500.000 Mädchen und Jungen. Mittlerweile hat die WHO erste Impfstoffe zugelassen. (KNA)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mehr Schutz auch im Freien

EU empfiehlt deutlich strengeren Nichtraucherschutz

Kommentar

Gesundheitssysteme brauchen Schutz

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Dr. Gunther Gosch ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin aus Magdeburg und beschäftigt sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig mit der Notwendigkeit von Impfungen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern.

© Portraitfoto Dr. Gosch: © Kai Spaete, Viren: © [M] Dr_Microbe / Getty Images / iStock; Bakterien: © [M] Kateryna_Kon / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Auffrischimpfung: Polio und Pertussis vergessen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Finanzielle Lage der GKV

Zusatzbeiträge 2025: Hiobsbotschaften im Tagesrhythmus

Lesetipps
Die Forschenden nahmen die langfristigen Auswirkungen der essenziellen Metalle Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink, sowie der nicht-essenziellen Metalle Arsen, Cadmium, Blei, Wolfram und Uran auf die kognitiven Funktionen in den Blick.

© Naeblys / Getty Images / iStock

Umweltbelastung

Metalle im Urin sind mit kognitivem Abbau assoziiert