Burn-out bei Lehrern

Aktionsrat fordert mehr Prävention

Mobbing und fehlendes Prestige: All das erhöht bei Lehrern das Risiko für ein Burn-out, glaubt ein Aktionsbündnis. Jetzt fordert es bessere Prävention.

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MÜNCHEN. Der Aktionsrat Bildung verlangt von den Bundesländern und den Schulen deutlich mehr Unterstützung für vom Burn-out bedrohte Lehrer. Das geht aus einer Studie hervor, die am Dienstag in München vorgestellt werden sollte.

"Bildungspolitik und Bildungseinrichtungen sind aufgefordert, ihren Beitrag zur Prävention und Intervention zu leisten", erklärte Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw). Diese hatte den Aktionsrat 2005 gegründet hatte.

Mangelndes Prestige des Lehrerberufs und Mobbing seien Gründe, warum die Diagnosen psychischer Erkrankungen im Bildungswesen anstiegen. Der Aktionsrat drängt darauf, bereits mit Studenten Gespräche zu führen und das Staatsexamen zu reformieren. Lehrer müssten mit flächendeckenden Service-Einrichtungen besser betreut werden. (dpa)

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Kommentare
Dr. Horst Grünwoldt 10.04.201415:40 Uhr

Die Pädagogen

Unseren Lehrern und Erzieherrinnnen gebührt die größte Anerkennung für ihre berufliche Tätigkeit. Für mich gehören sie ganz oben auf das Podest des öffentlichen Ansehens wegen ihrer überragenden Bedeutung in einer ziviliserten Kulturgesellschaft.
Schließlich haben die den sensiblen und leicht verderblichen " Stoff der Zukunft" in ihren Händen, unsere Kinder und Jugendlichen. Auf denen ruhen letztendlich alle unsere Hoffnungen und Erwartungen.
Daß dieser höchst kreative Beruf einen besonderen Menschenschlag mit Charakterstärke erfordert, ist klar; und daß er als echte Berufung mit Leidenschaft ausgeübt werden muß, ebenso.
Da neigen wahrscheinlich Menschen, die nur aus Verlegenheit Lehrer-in geworden sind, eher zum "burn-out".
Natürlich ist das tägliche Unterrichten von Heranwachsenden und Wißbegierigen eine psychisch höchst anstrengende Tätigkeit, die unser aller Würdigung verdient - wie wir das unseren Ärzten auch zubilligen.
Beide Berufsgruppen leiden gewiß öfters als andere unter gottlob vorübergehenden Erschöpfungs-Zuständen.
Dr. med. vet. Horst Grünwoldt (Tierarzt i.R.), Rostock

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