Tag der Apotheke

Apotheken weiten Lieferservice in Corona-Krise aus

Medikamente ins Haus – diesen Service haben Apotheken in der Krise verstärkt angeboten. Ein Teil der Strategie zur Kontaktreduzierung für Risiko-Patienten, so die ABDA.

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Vor-Ort-Apotheken waren in der Krise sehr gefragt. Beraten wurde auch am Telefon, um Kontakte zu reduzieren. Darauf weisen die Apotheker aus Anlass des Tages der Apotheke am 7. Juni hin. Der Tag wird bundesweit seit 1998 von der ABDA ausgerufen.

Vor-Ort-Apotheken waren in der Krise sehr gefragt. Beraten wurde auch am Telefon, um Kontakte zu reduzieren. Darauf weisen die Apotheker aus Anlass des Tages der Apotheke am 7. Juni hin. Der Tag wird bundesweit seit 1998 von der ABDA ausgerufen.

© obs/ABDA

Berlin. Die Apotheken haben in der Corona-Pandemie ihre Medikamenten-Lieferungen nach Hause deutlich ausgeweitet. Nach Berechnungen der ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände auf Basis einer bundesweiten Umfrage legte die Zahl der Botendienste der rund 19.000 Apotheken im Land von durchschnittlich 300.000 pro Öffnungstag vor der Krise (Januar) um rund 50 Prozent auf etwa 450.000 (März) zu.

Die Medikamentenauslieferungen seien vor allem an Personen in Quarantäne gegangen oder sollten Patienten versorgen, die zu Risikogruppen gehören, um sie vor COVID-19 zu schützen, hieß es in einer Mitteilung der ABDA aus Anlass des Tages der Apotheke am 7. Juni.

„Extremer Patientenansturm“

ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sieht in der Zunahme der Botendienste einen deutlichen Hinweis auf die gesellschaftliche Bedeutung der Apotheken.

Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Apotheken „waren die gesamte Zeit geöffnet, haben Lieferengpässe gemanagt, Desinfektionsmittel hergestellt und einen zeitweise extremen Patientenansturm bewältigt. Für ältere Menschen und andere Risikogruppen sowie Menschen in Quarantäne bieten sie zur Kontaktreduzierung zusätzliche Botendienste an. Die pharmazeutische Beratung findet am Telefon oder vor der Haustür statt.“

Apotheken wollen vernünftige Bedingungen fürs E-Rezept

Das dezentrale Arzneimittelversorgungssystem in Deutschland zeige in der Krise seine Stärke. Damit das auch in Zukunft so bleibe, bedürfe es endlich ordnungspolitischer Weichenstellungen: Dazu zählten vernünftige Bedingungen bei der Einführung des E-Rezeptes, bei dem das Medikament per Bote nach Hause gebracht werden kann, genauso wie die überfällige Verabschiedung des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes, das seit Juli vergangenen Jahres in der Warteschleife hänge.

Der Apothekerverband stellte am Donnerstag per Video-Pressekonferenz sein Statistisches Jahrbuch vor. Demnach gab es 2019 in Deutschland rund 19.000 Apotheken mit knapp 161.000 Beschäftigten. Die Apotheken machten etwa 54 Milliarden Euro Umsatz und gaben 1,4 Millionen Medikamentenpackungen aus. Das waren in etwa so viele wie im Vorjahr. 55,3 Prozent davon waren rezeptpflichtige und 44,7 Prozent rezeptfreie Arzneien. (dpa)

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