Badesalz könnte Betäubungsmittel werden
BERLIN (af). Die als "Legal Highs" bekannten synthetischen Rauschdrogen könnten in absehbarer Zeit doch komplett unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Die Bundesregierung prüft derzeit die Einführung einer Stoffgruppenregelung.
Veröffentlicht:Dies geht aus der Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Fraktion der Grünen hervor. Dazu habe sie ein Gutachten bei zwei Marburger Professoren eingeholt, das demnächst auf der Internetseite der Drogenbeauftragten Mechthild Dyckmans veröffentlicht werden solle.
Bei Legal Highs handelt es sich um synthetische Substanzen, die als "Badesalze" und "Räuchermischungen" vertrieben werden. Laut der Drogenbeauftragten sind sie nach Cannabis die am häufigsten konsumierten illegalen Substanzen in Deutschland.
Hersteller und Händler dieser Substanzen können zwar nicht nach dem Betäubungsmittelgesetz verfolgt werden, machen sich aber bereits heute nach dem Arzneimittelgesetz strafbar.
Die Regierung untersucht derzeit ebenfalls noch, ob die Einführung einer Stoffgruppenregelung Auswirkungen auf die pharmazeutische Forschung haben könnte.