Konfliktberatung

Berliner Ombudsfrau für Pflege-Azubis: Fehlzeiten oft Thema

Pflege-Azubis werden gebraucht. Damit sie ihre Ausbildung nicht wegen Konflikten abbrechen, wurde die Ombudsstelle in Berlin eingerichtet. Die ehrenamtliche Ombudsfrau zieht ein erstes Fazit.

Veröffentlicht:
Annette von Lersner-Wolff ist Ombudsfrau für die Pflegeausbildung im Land Berlin.

Annette von Lersner-Wolff ist Ombudsfrau für die Pflegeausbildung im Land Berlin.

© Soeren Stache/dpa

Berlin. Die Anlaufstelle für Pflege-Azubis bei Konflikten wird nach den Worten der Ombudsfrau stärker in Anspruch genommen als gedacht. Alle paar Tage, teilweise auch jeden Tag, melde sich jemand, der um Informationen bitte oder Beratung bei Konflikten benötige, sagte die ehrenamtliche Ombudsfrau Annette von Lersner-Wolff im Beratungszentrum Pflege und Gesundheit am Montag. Konkrete Zahlen legte sie nicht vor, diese sollen Ende März 2025 präsentiert werden.

Bei der Ombudsstelle handelt es sich um eine außergerichtliche, unabhängige und unparteiische Schlichtungsstelle. Hauptziel ist die Stärkung von Azubis in Krisen. Dadurch soll verhindert werden, dass Pflege-Azubis ihre Ausbildung wegen Konflikten abbrechen, wie Pflegesenatorin Ina Czyborra (SPD) anlässlich der Einrichtung der Stelle gesagt hatte. Die Beratungsstelle solle auch helfen, strukturelle Probleme zu erkennen.

Individuelle Nöte

Inhaltlich gehe es bei der Beratung vor allem um das Thema Fehlzeiten während der Pflege-Ausbildung, sagte von Lersner-Wolff in ihrem ersten Fazit. Dabei kämen auch individuelle Nöte zur Sprache, die sich beispielsweise durch zusätzliche private Verpflichtungen während der Ausbildungszeit ergeben. „Ich bin sehr erstaunt über die Offenheit, mit der sehr persönliche und schwierige Themen auf den Tisch gelegt werden“, sagte von Lersner-Wolff.

Von Lersner-Wolff hatte am 1. März die Arbeit aufgenommen. Die Beratung ist neutral und kostenlos. Erstgespräche finden von Lersner-Wolff zufolge häufig telefonisch statt. (dpa)

Lesen sie auch
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„Pro Jahr 217 Heime mehr nötig“

Pflegearbeitgeber machen gigantische Versorgungslücke aus

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Anzeige | Pfizer Pharma GmbH
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Passive Immunisierung

RSV-Prophylaxeverordnung tritt in Kraft

Infektiös oder nicht?

Zystitis: Mythen, Risiken, neue Empfehlungen

Lesetipps
Harnblase: Schmerzen, Pollakisurie, Nykturie und imperativer Harndrang können Symptome einer Zystitis, aber auch einer nichtinfektiösen chronischen Harnblasenerkrankung sein, der interstitiellen Zystitis/Blasenschmerzsyndrom (IC/BPS).

© Wissen Media Verlag / picture-alliance

Infektiös oder nicht?

Zystitis: Mythen, Risiken, neue Empfehlungen

Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass der Weg hin zu einer institutionalisierten Unterstützungskultur zwar noch weit sei, sich aber lohnen könne und zwar nicht nur für das psychische Wohlbefinden der chirurgischen Teams, sondern auch zum Wohle der Patienten und Patientinnen.

© Wosunan / stock.adobe.com

Umfrage in deutschen Unikliniken

Nach Zwischenfällen im OP mangelt es an Unterstützung