Rettungsdienstgebühren

Rettungsdienst in Brandenburg: Woidke will vermitteln

Mittlerweile haben acht Landkreise und kreisfreie Städte neue Vereinbarungen zur Finanzierung des Rettungsdienstes mit den Kassen geschlossen. Acht weitere Landkreise haben das noch nicht getan. Ein Landkreis verschickt mittlerweile Rechnungen.

Veröffentlicht:

Potsdam. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Vermittlung des Landes im Streit um die Rettungsdienstgebühren in Brandenburg angeboten.

Die Ersatzkassen hatten zu Jahresanfang das bestehende System der Rettungsdienstfinanzierung gekündigt. Beispielsweise für Fehlfahrten von Rettungswagen werden den Landkreisen und kreisfreien Städten, die Träger des Rettungsdienstes sind, nur noch Festbeträge erstattet, die aber die tatsächlichen Kosten nicht decken.

Lesen sie auch

„Die Zuständigkeit für den Rettungsdienst sind klar geregelt: Es sind die Landkreise und kreisfreien Städte, die die Verantwortung für den Rettungsdienst haben“, sagte Woidke nach einer Landrätekonferenz in Potsdam.

Mittlerweile hätten acht Landkreise und kreisfreie Städte neue Vereinbarungen zur Finanzierung des Rettungsdienstes mit dem Verband der Ersatzkassen geschlossen.

Acht weitere Landkreise haben das noch nicht getan. Mindestens ein Landkreis, Märkisch-Oderland, verschickt mittlerweile Rechnungen über die Differenz zwischen den Festbeträgen und den tatsächlichen Kosten an Bürgerinnen und Bürger.

Ein Landkreis muss kostendeckend arbeiten

„Es geht darum, dass ein Landkreis seine Gebühren so gestalten muss, dass er kostendeckend arbeitet“, sagte Woidke. „Auch das ist eine Verpflichtung, der sich ein Landrat zu stellen hat.“ Ziel sei es, eine fachliche Diskussion so zu führen, dass es zu einer dauerhaften, tragfähigen Lösung komme.

Hingegen sagte der Vorsitzende des Landkreistages, der Landrat von Oberspreewald-Lausitz, Siegurd Heinze, wenn es zu keiner Einigung mit den Kassen komme, sehe man sich gezwungen, sich an die Bürger zu wenden.

Während eines Pressetermins, bei dem Innenministerin Katrin Lange (SPD) direkt neben ihm saß, zitierte der Landrat eine Aussage von Lange aus der Landrätekonferenz: „Die Gebühren müssen weg, die Festbeträge müssen weg und eine Kalkulation, die von allen anerkannt wird, muss her.“ (lass)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung