Bayern

Breite Front gegen Bürgerversicherung

In Bayern hat sich ein breites Bündnis gegründet, das gegen die Bürgerversicherung kämpfen will.

Von Jürgen Stoschek Veröffentlicht:

MÜNCHEN. In Bayern hat sich ein Bündnis gegen die Bürgerversicherung konstituiert. Zu den Bündnispartnern gehören Verbände und Organisationen der Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Vertreter der pharmazeutischen Industrie und der privaten Krankenversicherung sowie die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft.

Mit dabei sind außerdem der Gesundheitspolitische Arbeitskreis der CSU und der Landesfachausschuss Gesundheit der FDP. Initiatorin des Bündnisses ist die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Julika Sandt.

Die Einführung einer Bürgerversicherung hätte nach Angaben von Sandt eine schlechte Gesundheitsversorgung und den Verlust bundesweit Hunderttausender Arbeitsplätze zur Folge.

Das sei vielen Wählern offenbar nicht bewusst. Deshalb werde das Bündnis in den nächsten Wochen vor der bayerischen Landtagswahl und vor der Bundestagswahl deutlich machen, was sich hinter "dem harmlosen Begriff Bürgerversicherung", so Sandt, verberge.

Folge wären Entlassungen

Bei der Gründungsversammlung erklärte Professor Günther Neubauer, Direktor des Münchner Instituts für Gesundheitsökonomik, bei einer Bürgerversicherung nach SPD-Konzept würden die Arbeitgeberbeiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung für viele Unternehmen ansteigen.

Allein an den bayerischen Krankenhäusern würde die Mehrbelastung beim SPD-Vorschlag den Jahresgehältern von 1062 Pflegekräften entsprechen.

Die Folge wären Entlassungen und eine massive Verschlechterung der Pflegesituation in den Kliniken, so Neubauer.

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