Labour macht ernst

Britische Assistenzärzte sollen hohe Lohnsteigerung erhalten

„Junior doctors“ machen einen wesentlichen Teil des medizinischen Personals in England aus. Seit langem demonstrieren sie immer wieder mit Streiks für bessere Bezahlung. Mit Erfolg.

Veröffentlicht:

London. In Großbritannien ist ein Ende des langen Tarifstreits um erhebliche Lohnerhöhungen für Assistenzärzte in greifbarer Nähe. Die neue Regierung und die Gewerkschaft BMA einigten sich darauf, dass Löhne und Gehälter über zwei Jahre um durchschnittlich 22 Prozent steigen sollen.

Die Mediziner hatten das ohnehin stark angeschlagene britische Gesundheitswesen über anderthalb Jahre immer wieder mit tagelangen Streiks lahmgelegt. Hunderttausende Behandlungen mussten verschoben werden. Damit der Deal in Kraft treten kann, müssen die Mitglieder der British Medical Association (BMA) die Abmachung noch absegnen.

Minister spricht von fairer Lösung

„Dies ist ein faires Angebot“, sagte Gesundheitsminister Wes Streeting. „Fair für die Assistenzärzte, fair für die Patienten und fair für den (staatlichen Gesundheitsdienst) NHS.“ Nun könne gemeinsam daran gearbeitet werden, die Wartezeiten für Operationen zu verkürzen und den NHS zu reformieren, sagte Streeting.

Der chronisch unterfinanzierte und unterbesetzte NHS wurde monatelang immer wieder von Streikwellen erschüttert. Die konservative Regierung, die Anfang Juli abgewählt wurde, hatte im vergangenen Jahr eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich 8,8 Prozent zugesagt. Das nahmen mehrere NHS-Berufsgruppen an. Die Assistenzärzte wiesen das Angebot damals aber als unzureichend zurück.

„Junior doctors“ machen einen wesentlichen Teil des medizinischen Personals in England aus. Gemeint sind damit Ärzte in Ausbildung - sie können gerade ihr Studium abgeschlossen haben oder schon Jahre für den NHS arbeiten. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zentrale EU-Zulassung

EMA-Ausschuss spricht sieben positive Empfehlungen aus

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Der Kampf gegen HP-Viren ist ein Schwerpunkt der Initiative Vision Zero.

© Pornpak Khunatorn / Getty Images / iStock

Welt-HPV-Tag

Krebs verhindern: Jugend gegen HPV impfen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Belastungsfähigkeit verbessern

Regelmäßig in die Sauna – hilft das bei Herzinsuffizienz?

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken