Rezeptarzneien

Bundesrat stoppt Triptane als OTC

Der Bundesrat lehnt den Wechsel zweier Triptane in den Freiverkauf ab. Rezeptfrei werden soll dagegen Levonorgestrel ("Pille danach").

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BERLIN. Der Bundesrat hat die Entlassung der Migränemittel Sumatriptan und Zolmitriptan aus der Verschreibungspflicht abgelehnt. Das Plenum folgte damit einer Empfehlung des Gesundheitsausschusses der Länderkammer.

Die vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Änderung der Arzneimittelverschreibungs-Verordnung sah vor, beide Triptane mit Einschränkungen und umfangreichen Angaben zu Kontraindikationen und Warnhinweisen freizugeben.

Der Bundesrat hält dagegen die Regelungen für die derzeit sieben Triptane für "nicht mehr zu überblicken". Damit seien in der Praxis "Fehleinschätzungen programmiert".

Anders votierte der Bundesrat beim Wirkstoff Levonorgestrel. Das Präparat wird in einer Konzentration von bis zu 1,5 mg für "die einmalige Einnahme zur Notfallkontrazeption" aus der Verschreibungspflicht entlassen. Demnach müssten Apotheken das Präparat künftig ohne ärztliche Verschreibung abgeben.

Die Länderkammer verspricht sich davon "einen niedrigschwelligen und schnellen Zugang zur Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft", heißt es in der Begründung.

Bislang könne, vor allem an Wochenenden, bei der Rezeptausstellung zu viel Zeit verstreichen. In über 75 Ländern weltweit und in fast allen EU-Ländern seit der Wirkstoff seit längerem rezeptfrei erhältlich, heißt es.

Die Regelung soll zum 1. Mai 2014 in Kraft treten. Der Gesetzgeber müsse in der GKV zudem eine Regelung zur Kostenerstattung - zum Beispiel in Paragraf 24a Absatz 2 oder in Paragraf 34 SGB V - etablieren. Die Bundesregierung muss entscheiden, ob sie die Verordnung in der vom Bundesrat veränderten Form in Kraft setzt. (fst)

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