Kommentar zur nationalen Diabetes-Strategie

Diabetes-Plänchen

Jetzt soll es klappen mit der Diabetes-Strategie. Mehr als Prüfaufträge hat die Koalition aber nicht zu bieten.

Von Thomas Hommel Veröffentlicht:
Diabetes-Plänchen

© Michaela Illian

Das Gezerre um die Diabetes-Strategie dauert nun schon über zwei Jahre. Jetzt haben Union und SPD einen neuen Antrag vorgelegt. Nächsten Donnerstag soll das Ganze über die Rampe gehoben werden.

Das Problem daran ist nicht, dass Union und SPD die Notwendigkeit einer wirksameren Diabetes-Prävention und besseren Diabetes-Versorgung nicht erkennen würden. Allein zwei Seiten lang listen sie auf, warum Diabetes und diabetisch bedingte Folge- und Begleiterkrankungen für das Gesundheitswesen „hohe Anforderungen“ darstellen: Von mindestens zehn Millionen Betroffenen ist da die Rede, von einem nahezu doppelt so hohen Sterberisiko, von Erblindungen und Fußamputationen als Folge des Diabetes, einem erhöhten Schlaganfall-Risiko und Einschränkungen der Nierenfunktionen sowie direkten Kosten von knapp 7,4 Milliarden Euro pro Jahr.

Beim Thema Diabetes blickt die Gesellschaft in einen Abgrund. Das verhehlen Union und SPD auch nicht. Doch das, was sie als Lösungen anbieten, sind Absichtserklärungen. Deren Umsetzung wird per Prüfauftrag an die Exekutive delegiert. Das ist zu wenig, um den Tsunami Diabetes aufzuhalten. Die Strategie ist nicht mehr als ein Plänchen.

Schreiben Sie dem Autor: thomas.hommel@ springer.com

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