Forschungsministerin Karliczek

Drei heimische Corona-Impfstoff-Entwickler werden gefördert

Ein Impfstoff gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 steht frühestens Mitte 2021 zur Verfügung, sagt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Eine besondere Förderung sollen nun drei heimische Hersteller mit vielversprechenden Kandidaten erhalten.

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Bundesministerin Anja Karliczek will drei deutsche Impfstoffhersteller fördern.

Bundesministerin Anja Karliczek will drei deutsche Impfstoffhersteller fördern.

© Hans-Joachim Rickel/ BMBF/obs

Berlin. Drei heimische Impfstoffentwickler sollen in den Genuss der Förderung des 750 Millionen Euro schweren Sonderprogramms zur Beschleunigung von Forschung, Entwicklung und Produktion dringend benötigter Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 kommen. Es handelt sich um Biontech aus Mainz, CureVac aus Tübingen und die IDT Biologika GmbH aus Dessau-Roßlau.

Auf diese drei Kandidaten habe sich der Expertenbeirat zur Begutachtung der Förderanträge unter Leitung des Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts Professor Klaus Cichutek am Montag verständigt, berichtete Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Mittwochvormittag.

In einem nächsten Schritt werde das Ministerium mit den drei Unternehmen Gespräche über die Förderbedingungen führen. Es müsse sichergestellt sein, dass ein angemessener Anteil der möglicherweise am Ende der Entwicklung stehenden Impfstoffproduktion für die Menschen in Deutschland zur Verfügung stehe, sagte die Ministerin.

Karliczek: „Keine Wunder“

„Wir dürfen keine Wunder erwarten“, warnte Karliczek vor Euphorie. Impfstoffe stünden aller Voraussicht nach vor Mitte 2021 nicht zur Verfügung. Die Förderung der drei Unternehmen in Deutschland erfasse den Aufbau von Studien-und Produktionskapazitäten im Land. „Alle drei sind vielversprechend“, sagte die Ministerin. Mit Rückschlägen müsse gleichwohl gerechnet werden.

Biontech und CureVac setzen auf mRNA-Technologie, IDT Biologika auf einen vektorbasierten Impfstoff. Durch die mRNA-Impfstoffe werde der Körper dazu angeregt, einen kleinen Baustein des Sars-Corona-Virus 2 selbst zu produzieren. Bei den Vektorimpfstoffen werde ein harmloses Trägervirus so verändert, dass es solche Bausteine beinhalte. In beiden Fällen werde das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern und weiteren Abwehrreaktionen angeregt, teilte das Forschungsministerium mit.

Alle drei sind bereits fortgeschritten in der Entwicklung. Biontech und CureVac seien in der klinischen Phase der Impfstoffentwicklung, sagte Karliczek, IDT Biologika werde in den nächsten Wochen dort hinkommen. (af)

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