Ein Ziel: mehr Menschen motivieren
Zusammen mit der Stiftung Lebensblicke rufen Apotheker und Ärzte in Nordrhein zur Darmkrebsvorsorge auf. Dazu wurden ein Patientenflyer und ein Poster entwickelt.
Veröffentlicht:"Darmkrebs ist die zweithäufigste Todesursache. Doch die Möglichkeiten zur Prävention werden nach wie vor zu wenig genutzt. Die Idee war es nun, möglichst viele Menschen in Nordrhein darauf aufmerksam zu machen - und das geht am besten, wenn Arzt und Apotheker etwas gemeinsam machen", so Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein. Daher haben auf Initiative der Stiftung Lebensblicke der Apothekerverband und die KV Nordrhein eine Aktion vorbereitet mit einem aufmerksamkeitsstarken Plakat, das in Arztpraxen und Apotheken aushängen soll. Außerdem wurde ein Patientenflyer erarbeitet mit einem Selbsttest und Erläuterungen zu Stuhltest und Koloskopie. Damit können Patienten und Apothekenkunden gezielt auf das Thema Darmkrebsvorsorge angesprochen werden.

Ein auffälliges Poster soll auf die Vorsorge aufmerksam machen. © AV Nordrhein
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"Prävention ist ein gemeinsames Anliegen beider Heilberufe, und beide Berufsgruppen sind wichtige Ansprechpartner für Patienten: der Arzt, wenn er die Diagnose stellt und die Therapie festlegt und der Apotheker, wenn er die Medikamente aushändigt", so Preis zu ApothekerPlus. Apotheker erreichten darüber hinaus auch Patienten, die sonst nicht in der Praxis auftauchen, und könnten diese dann an die Praxen weiterleiten, etwa um die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen zu machen.
Preis begrüßte die gute Zusammenarbeit zwischen den Berufsverbänden. Bereits vor einigen Jahren habe es eine erfolgreiche gemeinsame Aktion mit dem Grünen Rezept in Nordrhein gegeben, als 2004 die Verordnungsfähigkeit von OTC-Präparaten eingeschränkt wurde. Außer auf der Verbandsebene sei es aber auch wichtig, dass es noch mehr gute Kooperationen zwischen Arzt und Apotheker auf lokaler Ebene gebe zum Wohle der Patienten, ergänzte er.
Gerne würde er die gemeinsame Aktion im nächsten Jahr weiterführen, vielleicht auch weitere mit einem anderen Schwerpunkt. Zudem werde er als Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands des DAV versuchen, das Projekt bundesweit weiterzutragen. "Denn eine gelungene Aktion in einem der größten KV-Bezirke ist ein Muster mit hohen Wert."