Apotheken

Ein paar Cent für die Notdienstpauschale?

Pauschalen statt Zuschläge: Schwarz-Gelb macht bei der Honorarreform für Deutschlands Apotheken offenbar Ernst - mit einem Umweg.

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DÜSSELDORF. Die schwarz-gelbe Koalition will offenbar ihr Versprechen einlösen, die Notdienstvergütung für Deutschlands Apotheken auf ein Pauschalenmodell umzustellen.

Dazu soll der Fixzuschlag von derzeit 8,35 Euro um 16 Cent erhöht, der Mehrerlös aber ein einen Fonds eingezahlt werden, berichtet das "Handelsblatt" am Donnerstag (21. Februar) unter Berufung auf Koalitionskreise.

Dieses zusätzliche Honorarvolumen entspräche rund 120 Millionen Euro, womit künftig die Nacht- und Notdienste vergütet werden sollen. Bereits im vergangenen Herbst waren entsprechende Pläne der Koalition bekannt geworden.

Danach sollen Dienstpauschalen die bisherigen Zuschläge ablösen. Bislang berechnen Apotheker 2,50 Euro je Inanspruchnahme außerhalb der regulären Öffnungszeiten.

Im Herbst hieß es, die Apotheken sollten künftig rund 200 Euro pro Dienst erhalten, was auf jährliche Gesamtausgaben von schätzungsweise 120 Millionen Euro hinausliefe.

Von dem Umstieg auf eine Pauschale sollen vor allem Apotheken auf dem Land und solche mit vergleichsweise wenigen Patienten profitieren.

Laut "Handelsblatt" will die Koalition die Fondslösung "zeitnah" über eine Änderung der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) umsetzen. Wie der Fonds und die Abrechnung gestaltet werden sollen, ist bislang unklar.

Dem Bericht zufolge will Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) in einem Spitzengespräch an diesem Donnerstag mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und dem Chef Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, darüber verhandeln. (eb)

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