SARS-CoV-2

Experten halten Lockerung von Corona-Auflagen nach Osterferien für denkbar

Experten haben Vorschläge, wann und wie einige Auflagen wegen Corona-Pandemie fallen könnten.

Veröffentlicht:
Mund-Nasen-Schutz: Wird das Tragen auch hierzulande bald ein typisches Bild im Alltag?

Mund-Nasen-Schutz: Wird das Tragen auch hierzulande bald ein typisches Bild im Alltag?

© shirhan / Getty Images / Thinkstock

Berlin. Eine Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus ist nach Einschätzung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina nach den Osterferien vorstellbar. Denkbar sei etwa, dass Kontaktverbote weniger strikt umgesetzt werden, wenn dafür andere Maßnahmen eingehalten werden, erklären die Wissenschaftler in einer am Freitag veröffentlichten Stellungnahme.

Eine schrittweise Lockerung der Auflagen solle etwa mit „dem flächendeckenden Tragen von Mund-Nasen-Schutz einhergehen“, heißt es in der Leopoldina-Stellungnahme. Zudem sprachen sich die Experten für digitale Werkzeuge aus, in denen Personen „freiwillig und unter Einhaltung von Datenschutz sowie Persönlichkeitsrechten“ Daten über mögliche Infektionswege zur Verfügung stellen. Im Gespräch ist aktuell eine solche App auf dem Smartphone.

Auch Veterinär-Einrichtungen einbeziehen

Darüber hinaus sollten die Kapazitäten für Corona-Tests weiter erhöht werden und während einer Übergangszeit auch Einrichtungen der Tiermedizin genutzt werden. Eine Arbeitsgruppe der Leopoldina soll Entscheidungsgrundlagen für eine Lockerung der Vorgaben erarbeiten.

Forscher des Münchner Ifo-Instituts um Präsident Clemens Fuest und Martin Lohse, Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, plädierten für eine allmähliche Lockerung unter Beachtung des Gesundheitsschutzes. So könnten beispielsweise Orte mit niedriger Ansteckungsgefahr wie hochautomatisierte Fabriken eher wieder freigegeben werden, ebenso Orte wie Kindertagesstätten, wo sich weniger anfällige Menschen aufhielten. Sektoren, wo Mitarbeiter auch gut zu Hause arbeiten könnten, hätten weniger Priorität als jene, wo das schwer möglich sei.

Vorrangig Lockerungen in Kitas?

Beschränkungen, die hohe soziale oder psychische Belastungen mit sich brächten, sollten vorrangig gelockert werden, ebenso Auflagen in Regionen mit niedrigeren Infektionsraten oder freien Kapazitäten in der Krankenversorgung. Das Gleiche könne für Gegenden gelten, wo bereits viele Menschen eine Immunität gegen das Virus gebildet hätten, so die Experten. (dpa)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung

Symposium der Paul-Martini-Stiftung

COVID-19 akut: Früher Therapiestart effektiv

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung