Palliativversorgung

Finanzielle Anreize für Kliniken geplant

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KÖLN. Die Politik setzt einen finanziellen Anreiz zum Ausbau der Palliativversorgung in den Krankenhäusern. Die Kliniken erhalten die Möglichkeit, für Palliativstationen individuelle Entgelte mit den Kassen zu verhandeln.

Das berichtete Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, auf dem "Gesundheitskongress des Westens 2015" in Köln. "Das ist ein Schritt raus aus den DRG", sagte Stroppe.

Das solle die Krankenhäuser dabei unterstützen, die Aufgaben in der Palliativmedizin zu bewältigen. "Wir werden eine Evaluation auflegen um zu sehen, ob wir mit dieser Form der Finanzierung das Ziel erreichen, das wir uns gesetzt haben", kündigte er an.

Auch Kliniken, die sich stark in der Notfallversorgung engagieren, sollen finanziell besser gestellt werden. Die Förderung der Versorgungsqualität ist ein wesentliches Ziel, das mit der geplanten Krankenhausreform erreicht werden soll.

Dabei spielt die Orientierung der Krankenhausplanung an Qualitätskriterien eine wichtige Rolle.

Dabei ist klar: "Gute Versorgung kann nur gewährleistet werden, wenn die Krankenhäuser finanziell gut aufgestellt sind", betonte der Staatssekretär.

Langfristig müssten Krankenhäuser aus der Planung fallen, die eine schlechte Qualität bringen. "In der Übergangsphase müssen wir den Krankenhäusern die Chance geben, gute Qualität zu erbringen."

Die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hält den Strukturfonds für den Einstieg in die notwendige Umstrukturierung der Krankenhauslandschaft. Den Ländern sei es wichtig gewesen, dass die Reform auf die Strukturen zielt und nicht länger Geld nach dem Gießkannenprinzip verteilt werde.

"Krankenhäuser, die notwendig sind für die Versorgung, sollten nicht in elektive Leistungen einsteigen müssen, damit die Bilanz stimmt", sagte sie. Es mache mehr Sinn, ihnen einen Sicherstellungszuschlag zu bezahlen, als sie dazu zu zwingen, verstärkt Hüft-Operationen zu machen. (iss)

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