Unikliniken
Gröhe erteilt Systemzuschlag klare Absage
BERLIN. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) lehnt einen generellen Vergütungszuschlag für Unikliniken ab.
"Abstrakten Systemzuschlägen ohne Leistungsbezug stehe ich kritisch gegenüber", sagte Gröhe in einem Interview für eine Publikation des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands (VUD).
Die Universitätskliniken seien gefordert, ihre "Aufgaben und Belastungen differenziert darzulegen", forderte der Minister. "Sowohl der Finanzbedarf als auch die Finanzströme müssen nachvollziehbar sein. ‚Verschiebebahnhöfe‘ darf es nicht geben", so Gröhe weiter.
Dieses Thema werde Gegenstand der Bund-Länder-AG zur Klinikreform sein, kündigte er an. Ungeachtet seiner Ablehnung eines Systemzuschlags stellte er den Unikliniken "möglichst schnell spürbare Verbesserungen" in Aussicht - ohne aber konkret zu werden.
Gröhe verwies auf die schon in der Vergangenheit erreichten Ausdifferenzierungen von Fallpauschalen. Hier gelte es anzusetzen, falls die besondere Erkrankungsschwere nicht adäquat in den Fallpauschalen abgebildet werde.
Gröhe verwies zudem auf ein entsprechendes Gutachten, das 2013 in Auftrag gegeben wurde und das bis Jahresende vorliegen werde. Die Expertise könne dann "als Basis für weitere zeitnahe Verbesserungen genutzt werden". (fst)