Woche der Reanimation

Gröhe will Lehrkonzept erarbeiten

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BERLIN. Damit alle Schulen in Deutschland Wiederbelebung in den Unterricht aufnehmen, will das Bundesgesundheitsministerium die Schulen mit einem Ausbildungskonzept für Lehrer unterstützen. Das betonte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zum Start der Woche der Wiederbelebung am Montag. Das Konzept solle im Rahmen des 2016 ausgerufenen Nationalen Aktionsbündnisses Wiederbelebung ausgearbeitet werden. Ziel des Bündnisses ist es, die Laienreanimationsquote in Deutschland von derzeit 37 Prozent bis 2020 auf mindestens 50 Prozent zu steigern (die "Ärzte Zeitung" berichtete).

Wiederbelebung soll dazu künftig im Unterricht verankert werden. Der Schulausschuss der Kultusministerkonferenz hatte den Bundesländern bereits 2014 empfohlen, ab der Jahrgangsstufe 7 zwei Unterrichtsstunden pro Jahr dem Thema zu widmen und Lehrkräfte entsprechend schulen zu lassen. Mehrere Länder haben das bereits umgesetzt; oftmals fehle es aber noch an einem Ausbildungskonzept für Lehrer, so Gröhe.

Um die vorhandene Angst vor einer Reanimation zu nehmen, sei "ein gemeinsames entschlossenes Handeln aller Verantwortlichen in Schulen, Vereinen, Betrieben, Behörden, in der Medizin und den Hilfsorganisationen" nötig, sagte der Gesundheitsminister zum Auftakt der Aktionswoche.

"Jährlich erleiden mindestens 50.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand", erinnerte Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). In bis zu 45 Prozent der Fälle seien Familienangehörige oder Passanten zugegen. (jk)

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