Corona-Beschränkungen

Grüne fordern Ende der Besuchsverbote in Pflegeheimen

In einigen Ländern dürfen Heimbewohner wieder Besuch empfangen. Die Grünen wollen, dass das überall möglich ist – unter bestimmten Voraussetzungen.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Grünen drängen auf ein Ende der wegen Corona verhängten strikten Besuchsverbote in Pflegeheimen. „Ich hoffe sehr, dass sich die Bundeskanzlerin, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten morgen nicht nur mit der Bundesliga befassen, während ältere und pflegebedürftige Menschen der Einsamkeit preisgegeben werden“, sagte die Sprecherin für Alten- und Pflegepolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Kordula Schulz-Asche, am Dienstag.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Spitzen der Länder wollen am Mittwoch bei einer Schaltkonferenz über weitere Lockerungen der Alltagsbeschränkungen entscheiden.

Heimbetreiber: Prioritäten richtig setzen

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) mahnte dagegen eine andere Prioritätensetzung an: Bevor Besuchseinschränkungen gelockert würden, müsse es in den Einrichtungen ausreichend Schutzkleidung und regelmäßige Tests geben – nur dann seien Bewohner vor Infektionen geschützt, formulierte der bpa in einer Mitteilung am Dienstag.

In einigen Ländern, darunter Hessen, waren Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen zuletzt vorsichtig gelockert worden.

Große emotionale Belastung

Die teils strikten Besuchsverbote für Pflegeeinrichtungen in den Ländern erzeugten eine emotionale und existenzielle Belastung für Millionen von Heimbewohnern sowie deren Angehörige, gab Grünen-Politikerin Schulz-Asche zu bedenken. Während Krankenhäuser langsam wieder in den Normalbetrieb gesetzt würden, dürften Heime nicht „hermetisch verschlossen bleiben“.

Nötig seien Schutzkonzepte und ethische Handlungsleitlinien zum Umgang mit der Pandemie für Pflegeeinrichtungen, „damit Menschen wieder zueinander kommen können, die zueinander gehören“. (hom)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Gesetzentwurf im Landtag

SPD in Baden-Württemberg wirbt für mobile Gemeindeschwestern

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Lesetipps
Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken