Verhandlungsresultat

Gut sieben Prozent mehr für Ärzte an hessischen Unikliniken

Nach neun Monaten und sieben Verhandlungsrunden ist der Tarifabschluss für die Ärzte an den hessischen Universitätskliniken in trockenen Tüchern.

Veröffentlicht:

Frankfurt/Main. Ärzte an den drei hessischen Universitätskliniken erhalten in drei Schritten 7,25 Prozent mehr Gehalt. Rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres werden die Gehälter um 2,5 Prozent angehoben, zum 1. Oktober steigen sie ein weiteres Mal um 2,5 Prozent und ein Jahr später nochmals um 2,25 Prozent.

Zudem wurde eine Einmalzahlung vereinbart und die Ärzte am Uniklinikum Gießen/Marburg erhalten, wie alle übrigen Landesbeschäftigten, das LandesTicket Hessen. Zu diesem Ergebnis sind nach sieben Verhandlungsrunden in neun Monaten die Verhandlungsführer von Marburger Bund sowie dem Land Hessen gekommen. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 33 Monaten und endet am 30. Juni 2022.

Vereinbart wurden auch höhere Zeitzuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit. Bei mehr als vier Bereitschaftsdiensten im Monat erhalten Ärzte künftig zusätzliche Zeitgutschriften, die sie in Freizeit ausgleichen können. Tariflich geregelt wurde auch, dass Ärzte Anspruch auf zwei freie Wochenenden pro Monat haben.

Zudem sind die Kliniken ab sofort verpflichtet, die gesamte Anwesenheit der Ärzte im Krankenhaus elektronisch zu erfassen und zu dokumentieren.

Beide Seiten zufrieden

„In der herausfordernden Verhandlungssituation, in Zeiten von Corona und dem aktuellen Übergang des privatisierten Uniklinikums Gießen/Marburg an einen neuen privaten Träger, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, auch wenn wir nicht hundertprozentig alle unsere Punkte durchsetzen konnten“, kommentiert der Geschäftsführer des MB Hessen, Andreas Wagner, das Ergebnis.

Auch der Verhandlungsführer auf der Arbeitgeberseite, Innenstaatssekretär Dr. Stefan Heck, zeigte sich mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden. „Unser Abschluss zeigt, dass auch in Pandemiezeiten der Spagat zwischen der höchstmöglichen Patientensicherheit einerseits und der Honorierung der hervorragenden Leistungen der Ärztinnen und Ärzte andererseits gelingen kann“, so Heck. (chb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
In der Klinik Königshof in Krefeld werden Menschen mit psychischen Erkrankungen behandelt. Die digitale Terminvergabe über Doctolib senkt eine Hemmschwelle: Es fällt leichter, mit wenigen Klicks einen Termin zu buchen, als im direkten Gespräch am Telefon.

© St. Augustinus Gruppe

Unternehmensstrategie für Krankenhäuser

Patientenportal stärkt die Reichweite der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung von Krankenhäusern

Patientenportale: Greifbarer Mehrwert für Klinik und Patienten

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Belastungsfähigkeit verbessern

Regelmäßig in die Sauna – hilft das bei Herzinsuffizienz?

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken