Leistungseinschränkungen möglich
Honorarverhandlungen: Brandenburger Hartmannbund droht mit Streik
Der Hartmannbund in Brandenburg warnt vor einem für Ärzte enttäuschenden Ausgang der Honorarverhandlungen. Dann könnten Praxen flächendeckend in Streik treten.
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Dr. Hajo Pohle, Vorsitzender des Hartmannbundes Brandenburg, hat mit einem Ausstand der Vertragsärzte gedroht.
© [M] Thomas Kläber
Potsdam. Der Brandenburger Landesvorsitzende des Hartmannbundes, der Rathenower Allgemeinmediziner Dr. Hajo Pohle, hat am Freitag mit einem Ausstand der Vertragsärzte gedroht.
Sollten die Forderungen der Ärzte in den aktuellen Verhandlungsrunden um den Orientierungswert nicht erfüllt werden, „wird es so lange Leistungseinschränkungen oder flächendeckende Streikmaßnahmen geben müssen, bis die Vertragspartner erkennen, welchen Bärendienst sie den Patientinnen und Patienten erweisen, wenn sie weiterhin die ambulante Versorgung unserer Bevölkerung an die Wand fahren“, sagte Pohle.
Bewertungsausschuss
Honorarverhandlungen erneut vertagt
Er begrüßte auch den angeblich strikteren Kurs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im Umgang mit Gesundheitspolitikern und Sozialpartnern. „Der Paradigmenwechsel in der jahrelang aussichtslosen Stellung der Vertragsärzte im Würgegriff der Krankenkassen macht Hoffnung, das verlorengegangene Vertrauen der Vertragsärzte in die Regelkompetenz der Vertragspartner wiederzugewinnen.“
Die Honorarverhandlungen zwischen dem GKV-Spitzenverband und der KBV wurden vertagt. Die Vertragsärzte fordern eine Anhebung des Orientierungswertes um 10,2 Prozent, die Kassen dagegen bieten nur eine Erhöhung um 2,1 Prozent an. (lass)