Hamburg

KV und Kammer liegen über Kreuz

Der Streit um das Hamburger Ärzteblatt geht in eine neue Runde.

Veröffentlicht:

HAMBURG. Legendenbildung, gezielte Unwahrheiten und Blockadehaltung: diese Vorwürfe erhebt Hamburgs Kammerpräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery an die Adresse der KV im schwelenden Konflikt um das Hamburger Ärzteblatt.

Das Thema war Gegenstand der Diskussion bei der jüngsten Kammer-Versammlung. In einer Mitteilung berichtete die Kammer, dass KV-Vertreter, die auch Kammerdelegierte sind, sich erfolglos für eine neue rechtliche Konstruktion für den gemeinsamen Ärzteverlag eingesetzt hätten.

Montgomery: KV soll Blockadehaltung aufgeben

Auch das Amt des Geschäftsführers und der angestellten Redakteurin seien zur Diskussion gestellt worden, hieß es. Die Mehrheit der Delegierten habe sich jedoch gegen diese Linie ausgesprochen.

Montgomery forderte die KV auf, ihre "Blockadehaltung" aufzugeben, mit der sie das "Renommee und die Arbeitsfähigkeit dieses hervorragenden Ärzteblattes aufs Spiel" setze.

Er verwies auf eine seit 65 Jahren funktionierende Zusammenarbeit und warf der KV "gezielte Unwahrheiten" und "Legendenbildung" vor.

Streit um Schriftleiter

Hintergrund des Streits ist der auslaufende Vertrag des Schriftleiters des Hamburger Ärzteblatts. Auf einen Nachfolger konnten sich die Körperschaften wie berichtet bislang nicht einigen.

Beide Seiten haben die vorgeschlagenen Kandidaten der jeweils anderen Körperschaft abgelehnt. Belastet ist das Klima in der Hansestadt auch wegen des Auszugs der Kammer aus dem Hamburger Ärztehaus.

Fest steht, dass die Delegierten eine einvernehmliche Lösung anstreben. In einer Resolution forderten sie ihren Kammervorstand auf, "gemeinsam mit dem Vorstand der KV Hamburg einen neuen Schriftleiter für das Hamburger Ärzteblatt zu finden." (di)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Kompromiss gefragt

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