Bremen
Kammer fordert zur Wahl "mehr Mut"
BREMEN. Die Delegiertenversammlung der Ärztekammer Bremen hat sich mit einem Forderungskatalog zur Bürgerschaftswahl im kleinsten Bundesland an die Politik gewandt.
Die Versammlung forderte "mehr Mut", um zusammen mit den Ärzten des Landes die Herausforderungen zu bestehen. Gefragt seien Lösungen, die den freien Beruf des Arztes in Klinik und Praxis stärken, hieß es.
Die Delegierten forderten für Krankenhäuser im Land eine "ausreichende Ausstattung mit Personal für Pflege und ärztlichen Dienst." Das werde sich positiv auf die Patientenversorgung auswirken, so die Delegierten.
"Der identifizierte Bedarf muss sicher finanziert werden." Von Bedeutung sei auch die überregionale Funktion der bremischen Krankenhäuser.
Die Krankenhausprivatisierung in Bremerhaven entlasse den Staat nicht aus seiner Verantwortung. Der Schweizer Ameos-Konzern hat im vergangenen Jahr die drei Bremerhavener Kliniken der Stiftung DRK-Krankenanstalten Wesermünde gekauft.
Bremen müsse auch die Chance nutzen, Neues zu wagen, um die wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung für Patienten aus der ganzen Region sicherzustellen, mahnten die Delegieren.
Angesichts der in Bremen und Bremerhaven rückläufigen Zahl von Hausärzten fordert die Kammer, die hausärztliche Versorgungsebene zu stärken und dabei auch innovative Lösungsansätze zu fördern.
Eine bedarfsgerechte wohnortnahe fach- und hausärztliche Versorgung der Bevölkerung könne angesichts des weiter zunehmenden Fachkräftemangels nur sichergestellt werden, wenn sie durch alle Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis erfolgt.
Bremen wählt am 10. Mai die Bürgerschaft, das Parlament Bremens. (cben)