Rheinland-Pfalz

Kammer sieht "Realitätsverlust" beim GBA

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MAINZ. Die Landesärztekammer Rheinland-Pfalz wirft dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) "Realitätsverlust" vor. Die Neuregelungen für ein gestuftes System der stationären Notfallversorgung enthalten den Passus, falls nötig müsse spätestens 30 Minuten nach Einlieferung ein Facharzt am Klinikbett stehen.

Hierzu kritisierte Landesärztekammer-Präsident Dr. Günther Matheis, Anspruch und Wirklichkeit würden weit auseinanderklaffen und somit eine Erwartungshaltung in der Bevölkerung aufbauen, die so nicht darstellbar sei. Gleichzeitig begrüßte Matheis die Aussage von Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), einen "Kahlschlag" in der Krankenhauslandschaft im Land nicht zuzulassen.

Den GBA-Beschluss bewertet er als "Leid und Freud zugleich": Zum einen treffe eine mögliche Abkopplung kleiner Häuser von der Notfallversorgung gerade in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz die Patientenversorgung in hohem Maße.

Doch zum anderen motiviere der Beschluss nun alle Partner im Gesundheitswesen noch mehr, sich gemeinsam bei der Notfallversorgung zu vernetzen und zu verzahnen, um Doppelstrukturen zu vermeiden und um gerade auf dem Land schneller und bedarfsgerechter im Notfall versorgen zu können.

Die Ersatzkassen begrüßten das gestufte Konzept in der Notfallversorgung. Vdek-Landeschef Martin Schneider betonte mit, Patienten hätten an spezialisierten Krankenhausstandorten höhere Überlebenschancen. (aze)

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