Thüringen
Kammerchef will mehr Geld für ÖGD-Ärzte
ERFURT. Die Ärztekammer Thüringen hat die rot-rot-grüne Landesregierung und die kommunalen Spitzenverbände aufgefordert, für eine bessere Bezahlung von Ärzten im öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zu sorgen.
Im ÖGD arbeiteten immer weniger qualifizierte Fachärzte dieser Fachrichtung, zugleich nähmen dessen Aufgaben weiter zu, erklärte Kammerpräsident Mathias Wesser.
Eine personelle und fachliche Aufstockung sei dringend notwendig, diese lasse sich jedoch ohne arztspezifische tarifliche Regelungen nicht bewerkstelligen.
Im Thüringer ÖGD, dessen Kern die rund 20 Gesundheitsämter sind, arbeiten laut Kammer derzeit nur noch 14 Ärzte mit dieser Fachrichtung. Drei Ärzte streben momentan den Facharzt für Öffentlichen Gesundheitsdienst an und fünf Ärzte haben die Weiterbildungsbefugnis für dieses Fachgebiet.
Mediziner im öffentlichen Dienst werden wie die übrigen dort beschäftigten Angestellten nach dessen Flächentarif TVÖD bezahlt. Ärztevertreter fordern seit längerem Sonderregelungen für Ärzte im ÖGD, um diesen bei den Gehältern konkurrenzfähig zu Krankenhäusern, Arztpraxen oder der Rentenversicherung zu machen. (zei)