Norden

Länder wollen Rehakliniken mehr für Vorhaltebetten zahlen

Den Rehakliniken reichen die Kompensationszahlungen für Betten vom Bund nicht aus. Deshalb wollen die Nordländer 50 Euro pro Bett zusätzlich zahlen.

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Kiel/Schwerin. Rehakliniken erhalten für leer stehende Betten ihrer Kontingente 60 Prozent der durchschnittlichen Vergütung des Vorjahres aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds – so sieht es eine Regelung auf Bundesebene vor. Den Nordländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geht diese Kompensation nicht weit genug. Sie wollen die Rehakliniken, die in ihren Regionen als Entlastungskrankenhäuser vorgesehen sind, für die vorzuhaltenden Kontingente mit zusätzlichen 50 Euro pro Bett am Tag fördern.

„Diese Regelung (Anm. der Red: der Bundesebene) ist zwar ein wichtiger Beitrag, reicht aber nicht aus, um die Vorhaltung dieser Betten zu akzeptablen wirtschaftlichen Konditionen für die Klinik zu ermöglichen“, begründete die Landesregierung in Kiel ihre Unterstützung. Profitieren werden zunächst 14 Kliniken in Schleswig-Holstein und fünf in Mecklenburg-Vorpommern, die als Entlastungskrankenhäuser vorgesehen sind.

Betten und Personal vorhalten

In ihren Bettenkontingenten sollen nicht an COVID-19 erkrankte Patienten behandelt werden, für die in Akutkliniken aufgrund der Trennung zu COVID-19-Patienten kein Platz mehr ist. In Schleswig-Holstein sind über diesen Weg vorerst 496 Betten in 14 Rehakliniken zur Entlastung vorgesehen. Sie müssen nicht nur die Betten, sondern auch das für die Betreuung der möglichen Patienten erforderliche Personal vorhalten.

In Mecklenburg-Vorpommern schlägt Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) heute dem Landeskabinett eine Entlastung in gleicher Höhe vor. Er plant außerdem, dass die Rehakliniken auch Patienten für eine Kurzzeitpflege aufnehmen sollen.

Zuvor hatten Rehakliniken wie berichtet bundesweit auf die Folgen der Coronakrise für ihre Auslastung aufmerksam gemacht. In vielen Einrichtungen sind die Kapazitäten derzeit ungenutzt. (di)

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