Länderwünsche hauen Bahr nicht vom Hocker

Veröffentlicht:

Kaum Konsens zwischen Bund und Länder: 58 Vorschläge brachten die Länder ein, wie man das Versorgungsgesetz aus ihrer Sicht verbessern könnte. Gesundheitsminister Bahr zeigt sich unbeeindruckt und weist 40 Wünsche ab.

BERLIN (bee). Die Bundesregierung hat die Änderungswünsche der Länder zum Versorgungsstrukturgesetz überwiegend zurückgewiesen.

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr kann 40 von 58 Vorschlägen der Länder "nicht entsprechen".

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr kann 40 von 58 Vorschlägen der Länder "nicht entsprechen".

© Elke Hinkelbein

Bei 40 von 58 Vorschlägen der Länder erklärt das Bundesgesundheitsministerium, man könne dem "nicht entsprechen".

Zur ambulanten spezialärztlichen Versorgung, dem zentralen Streitpunkt zwischen Bund und Ländern in den vergangenen Wochen, schreibt die Regierung, dass der "Vorschlag im weiteren Gesetzgebungsverfahren geprüft" werde.

Bund kam Ländern in vielen Punkten entgegen

Wie berichtet, hatten sich Bund und Länder nach mehrfachen Gesprächen inzwischen bei diesem Punkt geeinigt. Dabei ist der Bund den Ländern in vielen Punkten entgegen gekommen.

Die Länder hatten ursprünglich gefordert, die spezialärztliche Versorgung auszuklammern und in ein eigenes Gesetz zu fassen.

Kein Kompromiss beim Thema MVZ gefunden

Beim Streitthema MVZ lehnt die Regierung dagegen Kompromisse ab. Die Länder plädieren dafür, die geltende Regelung beizubehalten - auch Einrichtungen in Form einer Aktiengesellschaft können bisher ein MVZ gründen, die Koalition will künftig nur Personengesellschaften und GmbHs als Träger zulassen.

Das gehe an der Versorgungsrealität vorbei, hat der Bundesrat argumentiert, da sich zum Beispiel in Sachsen jedes zweite MVZ in der Trägerschaft eines Krankenhauses befindet, das eine andere Rechtsform hat.

Die Koalition geht auf dieses Argument nicht ein und verweist nur darauf, dass etablierte MVZ Bestandsschutz haben sollen.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Mediensucht, Depressionen, HPV-Impfung

DAK baut Vorsorgeangebot in Kinder- und Jugendarztpraxen aus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Husten und symbolische Amplitude, die die Lautstärke darstellt.

© Michaela Illian

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung