Ehemalige und aktive starke Raucher

Fachgesellschaften präsentieren Eckpunkte für Lungenkrebsscreening

Ein nationales Screening-Programm für Lungenkrebs skizzieren die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, die Deutsche Röntgengesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie.

Veröffentlicht:
Ein grauhaariger Mann raucht

An Menschen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren, die mindestens 25 Jahre rauchten oder deren Rauchstopp weniger als zehn Jahre zurückliegt, soll sich das Screening-Programm richten. (Symbolbild)

© Hannes Strasser / adobe.stock.com

Berlin. Wie könnte ein nationales Screening-Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs aussehen? In ihrem jetzt veröffentlichten, gemeinsamen „Positionspapier zur Implementierung eines nationalen organisierten Programms in Deutschland zur Früherkennung von Lungenkrebs in Risikopopulationen mittels Low-dose-CT-Screening inklusive Management von abklärungsbedürftigen Screeningbefunden“ präsentieren die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) und die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) nach eigener Aussage erstmals Eckpunkte eines nationalen Screening-Programms.

Wie es in einer DGP-Mitteilung vom Mittwoch heißt, stürben noch immer rund 45.000 Menschen in Deutschland jährlich an Lungenkrebs, weil der Tumor zu spät erkannt werde. Die Eckpunkte eines nationalen Früherkennungsprogramms könnten vor allem das Sterberisiko für langjährige Raucher deutlich senken, heißt es weiter.

Lesen sie auch

„Wir geben behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie der Gesundheitspolitik klar definierte Empfehlungen an die Hand, die ein einheitliches, strukturiertes, qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm ermöglichen, das effektiv, sicher und zudem kosteneffizient ist“, wird Professor Torsten Blum, einer von drei federführenden Autoren des nun vorgelegten Positionspapiers, in der Mitteilung zitiert.

Konkret soll sich das Lungenkrebs-Früherkennungsprogramm laut DGP an Menschen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren richten, die mindestens 25 Jahre rauchten oder deren Rauchstopp weniger als zehn Jahre zurückliege. Auch Betroffenen mit mindestens 15 Packungsjahren solle das Screening ermöglicht werden. Dies träfe laut DGP insgesamt auf rund 3,3 Millionen Männer sowie etwa 2,2 Millionen Frauen in Deutschland zu. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Erhebung von AOK und Deutscher Krebsgesellschaft

Mehr Versicherte nutzen Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung

Interview zur Krebsfrüherkennung

Hautkrebs-Screening: Uns fehlt ein Einladungsverfahren

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Expertenkonsensus zum B12-Mangel

© MP Studio / stock.adobe.com

Aktuelle Empfehlungen:

Expertenkonsensus zum B12-Mangel

Anzeige | Wörwag Pharma GmbH & Co. KG
Kommentare
Abb. 1: Phase-III-Studie ASCEMBL mit Asciminib vs. Bosutinib bei Erkrankten mit Ph+ CML-CP nach 2 TKI: MMR-Raten nach 24, 96 und 156 Wochen

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [2]

Vorbehandelte Philadelphia-Chromosom-positive CML

Asciminib auch im Real-World-Setting gut wirksam und verträglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg

Ausgabe 01/2024

Onconnect: Aktuelles aus der Hämato-Onkologie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Patientenfälle aus der Versorgungsrealität: Tafasitamab plus Lenalidomid

© LASZLO / stock.adobe.com

Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom

Patientenfälle aus der Versorgungsrealität: Tafasitamab plus Lenalidomid

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Incyte Biosciences Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Erhöhtes Thromboserisiko

Fallbericht: Lungenembolie bei einem Hobby-Bergsteiger

Lesetipps
Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass eine chronische Lebererkrankungen ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf einer akuten Pankreatitis ist. Sie betonen aber, dass für eine endgültige Schlussfolgerungen die Fallzahlen teils zu gering und die Konfidenzintervalle zu weit sind.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Mehr Komplikationen, höhere Sterblichkeit

Akute Pankreatitis plus CLD – eine unheilvolle Kombination

Einweg-E-Zigaretten

© Moritz Frankenberg / dpa

Vaping

Konsum von fruchtigen E-Zigaretten im Trend