Ehemalige und aktive starke Raucher
Fachgesellschaften präsentieren Eckpunkte für Lungenkrebsscreening
Ein nationales Screening-Programm für Lungenkrebs skizzieren die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, die Deutsche Röntgengesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie.
Veröffentlicht:Berlin. Wie könnte ein nationales Screening-Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs aussehen? In ihrem jetzt veröffentlichten, gemeinsamen „Positionspapier zur Implementierung eines nationalen organisierten Programms in Deutschland zur Früherkennung von Lungenkrebs in Risikopopulationen mittels Low-dose-CT-Screening inklusive Management von abklärungsbedürftigen Screeningbefunden“ präsentieren die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) und die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) nach eigener Aussage erstmals Eckpunkte eines nationalen Screening-Programms.
Wie es in einer DGP-Mitteilung vom Mittwoch heißt, stürben noch immer rund 45.000 Menschen in Deutschland jährlich an Lungenkrebs, weil der Tumor zu spät erkannt werde. Die Eckpunkte eines nationalen Früherkennungsprogramms könnten vor allem das Sterberisiko für langjährige Raucher deutlich senken, heißt es weiter.
„Wir geben behandelnden Ärztinnen und Ärzten sowie der Gesundheitspolitik klar definierte Empfehlungen an die Hand, die ein einheitliches, strukturiertes, qualitätsgesichertes Früherkennungsprogramm ermöglichen, das effektiv, sicher und zudem kosteneffizient ist“, wird Professor Torsten Blum, einer von drei federführenden Autoren des nun vorgelegten Positionspapiers, in der Mitteilung zitiert.
Konkret soll sich das Lungenkrebs-Früherkennungsprogramm laut DGP an Menschen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren richten, die mindestens 25 Jahre rauchten oder deren Rauchstopp weniger als zehn Jahre zurückliege. Auch Betroffenen mit mindestens 15 Packungsjahren solle das Screening ermöglicht werden. Dies träfe laut DGP insgesamt auf rund 3,3 Millionen Männer sowie etwa 2,2 Millionen Frauen in Deutschland zu. (eb)