27 bestätigte Fälle

Marburg-Virus in Ruanda: Regierung verbietet große Beerdigungen

In Ruanda steigt die Zahl der Personen, die sich mit dem Marburg-Virus infiziert haben. Damit sich das gefährliche Fieber nicht weiter ausbreitet, wird das öffentliche Leben eingeschränkt. Auch Kirchen sind betroffen.

Veröffentlicht:

Kigali. Nach dem Ausbruch des Marburg-Virus in Ruanda in Ostafrika hat die Regierung die Zahl der Beerdigungsgäste stark begrenzt. Um eine Ausbreitung zu vermeiden, dürfen nur noch bis zu 50 Menschen an einer Beisetzung teilnehmen, berichtete der britische „Telegraph“ (online Montag).

Verboten ist es außerdem, Verstorbene in Privathäusern, Kirchen und Moscheen aufzubahren. Laut Bericht sei das derzeit nur in Gesundheitseinrichtungen unter spezieller Aufsicht genehmigt. Beisetzungen und Trauerfeiern sind in vielen Regionen des afrikanischen Kontinents von zentraler Bedeutung. Häufig dauern sie mehrere Tage; Angehörige verschulden sich dafür. Nach Informationen des ruandischen Gesundheitsministeriums sind seit Freitag bereits acht Menschen an dem Virus gestorben; 27 Fälle wurden bestätigt.

Jeder zweite Fall verläuft tödlich

Die Marburg-Viruserkrankung, die schweres Fieber verursacht, ist bisher im östlichen, zentralen und südlichen Afrika bekannt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation verläuft durchschnittlich jeder zweite Fall tödlich. In Regionen mit mangelnder Gesundheitsversorgung liegt die Zahl bei bis zu 88 Prozent.

Als Überträger gilt der Nilflughund. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten möglich. Bisher gibt es nach Informationen des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin in Hamburg weder eine spezifische Behandlung noch einen Impfstoff. (KNA)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Am 28. Juli ist Welt-Hepatitis-Tag.

© Roche Diagnostics

Hepatitis-Screening: noch zu wenig bekannt

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Mannheim
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wahlbeteiligung tief im Keller

Beauftragte für die Sozialwahl fordern Verfassungsrang für die Selbstverwaltung

Lesetipps
Eine Gruppe Ärzte lacht in die Kamera

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Gastbeitrag zu Modellen ambulanter Versorgung

Großpraxen – eine Geschichte voller Missverständnisse

Pflanze wächst in einem aufgeschlagenen Buch

© PT / stock.adobe.com

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Klimakrise muss Bestandteil der ärztlichen Fortbildung sein

Wenn Alice im Wunderland einen Keks nascht, wird sie so winzig klein, dass sie unter einem Pilz Platz finden kann.

© Adam / stock.adobe.com

Dr. Tim Jürgens im Interview

Was ist eigentlich das Alice-im-Wunderland-Syndrom?