Pädiatrie

Mehr angestellte Ärztinnen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte präsentiert Zahlen zur Versorgungsstruktur.

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BAD ORB. Die Struktur in der ambulanten pädiatrischen Versorgung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. So gibt es inzwischen genauso viele Gemeinschaftspraxen (2142) und Praxisgemeinschaften (325) wie Einzelpraxen (2476).

Darauf hat Dr. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) beim Herbstkongress in Bad Orb hingewiesen. Die Einzelpraxis werde dennoch in Zukunft auch in Großstädten ihre Existenzberechtigung haben. Die Zukunft gehört auch den Ärztinnen, denn die Pädiatrie wird zunehmend weiblich.

Dies ist auch ein Grund dafür, dass in allen Praxisformen wie auch in den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) insbesondere der Anteil der angestellten Ärztinnen stark zunimmt.

Die Facharztanerkennungen pro Jahr liegen in der Kinder- und Jugendmedizin bei über 600 und sind laut Hartmann seit Jahren konstant. Dort nehme der Anteil von Ärztinnen besonders stark zu und liege bereits bei 80 Prozent. Bis zum Alter von 60 Jahren sind laut Hartmann schon heute mehr Ärztinnen tätig als männliche Kollegen.

Der BVKJ hat derzeit 12.140 Mitglieder. Von 2008 bis Mitte 2014 sind allerdings deutlich mehr Klinikärzte (2150) als niedergelassene Ärzte (1188) beigetreten, berichtete BVKJ-Vizepräsident Professor Ronald Schmid in Bad Orb.

Honorarexperte Dr. Roland Ulmer zeigte sich etwas überrascht darüber, dass die Fallzahlen der Pädiater im Jahr 2013 deutlich auf 4212 pro Jahr (2012: 4075) gestiegen sind. Der durchschnittliche Fallwert lag im vergangenen Jahr bei 55,25 Euro und der Umsatz (aus dem GKV-Bereich) bei 228.000 Euro.

Erfreulich sei dabei, dass sich die Honorarumsätze zwischen Ost- und Westdeutschland weiter angeglichen haben. Im Westen variieren die Umsätze in einzelnen Bundesländern stark. Schlecht schneiden dabei Rheinland-Pfalz, Berlin, Hamburg, Saarland und Bayern ab. (ras)

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