Nordrhein
Modellprojekt zum Entlass-Management
KÖLN. Im Kölner Klinikum Holweide hat das Überleitungsmanagement zwischen dem ambulanten und stationären Sektor ein Gesicht.
Seit Anfang dieses Jahres kümmert sich Petra Wollweber-Juchem darum, dass bei der Einweisung und der Entlassung von Patienten der Informationsaustausch zwischen dem Krankenhaus und den niedergelassenen Ärzten möglichst reibungslos funktioniert.
Das neue Betreuungsangebot der erfahrenen Krankenschwester richtet sich vor allem an ältere, multimorbide und alleinstehende Patienten mit einem großen Unterstützungsbedarf, berichtet Oliver Platz, Geschäftsführer der GMG Gesundheitsmanagementgesellschaft, einer Tochter der KV Nordrhein (KVNo).
Die Überleitungsmanagerin ist ein gemeinsames Modellprojekt der KVNo und der Kliniken der Stadt Köln.
Information an die Zuweiser
Die KVNo hat die wesentlichen Zuweiser des Holweider Klinikums über das neue Angebot informiert. Sie können Wollweber-Juchem bei Bedarf vor der stationären Aufnahme eines Patienten informieren und auf Besonderheiten hinweisen wie Unverträglichkeiten von Arzneimitteln oder besondere Verdachtsdiagnosen.
Ebenso können die Klinikärzte die Überleitungsmanagerin einschalten. "Nach dem Wochenende prüft sie bei neu aufgenommenen Patienten, ob es Handlungsbedarf gibt", erläutert Platz.
Vor der Entlassung informiert die Überleitungsmanagerin den behandelnden Arzt und prüft die Versorgungssituation zu Hause. Alle wesentlichen Informationen über die Patienten werden in einer Dokumentenmappe zusammengestellt. Das Angebot sei auf gute Resonanz gestoßen - sowohl bei den Patienten und ihren Angehörigen als auch bei den Ärzten in Klinik und Praxis.
"Es ist ein kleines, gut funktionierendes Modell." Die Arbeit der Überleitungsmanagerin wird von KVNo und den Kliniken der Stadt Köln finanziert. Das Modellprojekt ist zunächst auf 18 Monate angelegt. (iss)